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Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner (549575), страница 26

Файл №549575 Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner (Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner PDF) 26 страницаDrei-Maenner im Schnee E.Kaestner (549575) страница 262015-10-13СтудИзба
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»Sie sollten von Herrn Schulze nicht so abfälligsprechen, Herr Schulze!«Tante Julchen wurde es zuviel. Sie stand auf und wollte nach Bruckbeuren zurück. »Aber mit derDrahtseilbahn fahre ich nicht!«»Zu Fuß ist die Strecke noch viel gefährlicher«, sagte Hagedorn. »Außerdem dauert es vierStunden.«»Dann bleibe ich hier oben und warte bis zum Frühling«, erklärte die Tante kategorisch.»Ich habe doch aber schon die Rückfahrkarten gelöst!« meinte Herr Kesselhuth.

»Soll denn IhrBillett verfallen?«Tante Julchen rang mit sich. Es war ergreifend anzusehen. Endlich sagte sie: »Das ist natürlichetwas anderes.« Und dann schritt sie als erste zur Station.Sparsamkeit macht Helden.Das siebzehnte KapitelHoffnungen und EntwürfeAm frühen Nachmittag, während die älteren Herrschaften je ein Schläfchen absolvierten, gingenHildegard und Fritz in den Wald. Sie faßten sich bei den Händen. Sie blickten einander von Zeitzu Zeit lächelnd an. Sie blieben manchmal stehen, küßten sich und strichen einander zärtlichübers Haar. Sie spielten Haschen. Sie schwiegen meist und hätten jede Tanne umarmen mögen.Das Glück lastete auf ihren Schultern wie viele Zentner Konfekt.Fritz meinte nachdenklich: »Eigentlich sind wir doch zwei ziemlich gescheite Lebewesen.

Ichunterstelle es jedenfalls als wahr. Wie kommt es dann, daß wir uns genauso albern benehmenwie andere Liebespaare? Wir halten uns an den Händchen. Wir stolpern Arm in Arm durch diekahle Natur. Wir bissen einander am liebsten die Nasenspitze ab. Ist das nicht idiotisch? Frollein,ich bitte um Ihre unmaßgebliche Stellungnahme!«Hilde kreuzte die Arme vor der Brust, verneigte sich dreimal und sagte: »Erhabener Sultan,98gestatte deiner sehr unwürdigen Dienerin die Bemerkung, daß die Klugheit im Liebeskonzert derVölker noch nie die erste Geige spielte.«»Stehen Sie auf, teuerste Gräfin!« rief er pathetisch, obwohl sie gar nicht kniete. »Stehen Sieauf! Wer so klug ist, daß er die Grenzen der Klugheit erkennt, muß belohnt werden.

Ich ernenneSie hiermit zu meiner Kammerzofe à la suite!«Sie machte einen Hofknicks. »Ich werde sogleich vor Rührung weinen, Majestät, und bitte, inmeinen Tränen baden zu dürfen.«»Es sei!« erklärte er königlich. »Erkälten Sie sich aber nicht!«»Keineswegs, Meister«, sagte sie. »Die Temperatur meiner Zähren pflegt erfahrungsgemäßzwischen sechsundzwanzig und achtundzwanzig Grad Celsius zu schwanken.«»Wohlan!« rief er. »Und wann treten Sie Ihren Dienst an meinem Hofe an?«»Sobald du willst«, erklärte sie. Dann begann sie plötzlich, trotz der Nagelschuhe, zu tanzen.

»Eshandelt sich um den Sterbenden Schwan«, fügte sie erläuternd hinzu. »Ich bitte besonders aufmeinen langen Hals zu achten.«»Tanzen Sie weiter!« meinte er. »Ich hole Sie abends wieder ab.«Er ging. Sie kam laut heulend hinter ihm her und gab vor, sich zu fürchten. Er nahm sie bei derHand und sagte: »Törichtes Kind!«»Aber der Schwan ist doch gestorben«, erklärte sie eifrig. »Und mit einem so großen toten Vogelallein im Wald — huhuhu!«Er gab ihr einen Klaps, und dann setzten sie den Weg fort. Nach einiger Zeit wurde er ernst.»Wieviel Geld muß ich verdienen, damit wir heiraten können? Bist du sehr anspruchsvoll? Waskostet der Ring, den du am Finger hast?«»Zweitausend Mark.«»Ach, du grüne Neune«, rief er.»Das ist doch schön«, meinte sie. »Den können wir versetzen!«»Ich werde dich gleich übers Knie legen! Wir werden nicht von dem leben, was du versetzt,sondern von dem, was ich verdiene.«Sie stemmte die Hände in die Hüften.

»Aha! Das könnte dir so passen! Du widerwärtiger Egoist!Alle Männer sind Egoisten. Ich habe ein Buch gelesen. Da stand es drin. ‚Das Wirtschaftsgeldund die Monogamie’ hieß das Buch. Ihr seid ein heimtückisches, kleinliches Geschlecht, brrr!«Sie schüttelte sich wie ein nasser Pudel. »Vier Monate lang könnten wir von dem Ring leben! Ineiner Dreizimmerwohnung mit indirekter Beleuchtung! Zentralheizung und Fahrstuhl inklusive!Und sonntags könnten wir miteinander zum Fenster hinausgucken! Aber nein! Lieber stopfst dumich in eine Konservenbüchse wie junges Gemüse.

Bis ich einen grauen Bart kriege. Ich binaber kein junges Gemüse!«99»Doch«, wagte er zu bemerken.»Ich schmeiße den blöden Ring in den Schnee!« rief sie. Und sie tat es wirklich. Anschließendkrochen sie auf allen vieren im Wald umher. Endlich fand er den Ring wieder.»Ätsch!« machte sie. »Nun gehört er dir!«Er steckte ihn an ihren Finger und sagte: »Ich borge ihn dir bis auf weiteres.« Nach einer Weilefragte er: »Du glaubst also, daß wir mit fünfhundert Mark im Monat auskommen?«»Na klar.«»Und wenn ich weniger verdiene?«»Dann kommen wir mit weniger aus«, meinte sie überzeugt. »Du darfst das Geld nicht so ernstnehmen, Fritz. Wenn alle Stränge reißen, pumpen wir meinen Vater an.

Damit er weiß, wozu erauf der Welt ist.«»Du bist wahnwitzig«, sagte er. »Du verstehst nichts von Geld. Und von Männern verstehst dunoch weniger. Dein Vater könnte der Schah von Persien sein — ich nähme keinen Pfennig vonihm geschenkt.«Sie hob sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: »Liebling, mein Vater ist doch abergar nicht der Schah von Persien!«»Da haben wir's«, sagte er. »Da siehst du wieder einmal, daß ich immer recht habe.«»Du bist ein Dickschädel«, erwiderte sie.

»Zur Strafe fällt Klein-Hildegard nunmehr in eine tiefeOhnmacht.« Sie machte sich stocksteif, kippte in seine ausgebreiteten Arme, blinzelte vorsichtigdurch die gesenkten Lider und spitzte die Lippen. (Nicht etwa, um zu pfeifen.)Inzwischen hatten die älteren Herrschaften das Nachmittagsschläfchen erfolgreich beendet.Johann stieg, über die Dienstbotentreppe, ins fünfte Stockwerk und brachte Blumen, eine KisteZigarren, frische Rasierklingen, sowie Geheimrat Toblers violette Hose, die er gebügelt hatte.Der Geheimrat stand ohne Beinkleider in seinem elektrisch geheizten Dachstübchen und sagte:»Deswegen suche ich wie ein Irrer! Ich wollte gerade in Unterhosen zum Fünfuhrtee gehen.«»Ich habe die Hose, während Sie schliefen, aus Ihrem Zimmer geholt.

Sie sah skandalös aus.«»Hauptsache, daß sie Ihnen jetzt gefällt«, meinte Tobler. Er kleidete sich an. Johann bürstete ihmJackett und Schuhe. Dann gingen sie und klopften unterwegs an Frau Kunkels Zimmer. TanteJulchen rauschte imposant in den Korridor.»Sie haben sich ja geschminkt!« meinte Johann.»Ein ganz kleines bißchen«, sagte sie. »Man fällt sonst aus dem Rahmen.

Wir können schließlichnicht alle miteinander wie die Vagabunden herumlaufen! Herr Geheimrat, ich habe ein paarAnzüge mitgebracht. Wollen Sie sich nicht endlich umziehen? Heute früh haben die Leute obenauf dem hohen Berg gräßliche Bemerkungen gemacht.«100»Halten Sie den Mund, Kunkel!« befahl Tobler. »Es ist egal!«»Ein Herr mit einer Hornbrille hat gesagt: ‚Wenn man den Kerl ins Kornfeld stellt, fliegen alleVögel fort!’ Und eine Dame ...«»Sie sollen den Mund halten!« knurrte Johann.»Die Dame sagte: >So etwas müßte der Verkehrsverein narkotisieren und heimschicken^«»Ein rohes Frauenzimmer!« meinte der Geheimrat.

»Aber so sind die Menschen.«Dann tranken sie in der Halle Kaffee. Frau Kunkel aß Torte und sah den Tanzpaaren zu. Diebeiden Männer lasen Zeitung und rauchten schwarze Zigarren.Plötzlich trat ein Boy an den Tisch und sagte: »Herr Schulze, Sie sollen mal zum Herrn Portierkommen!«Tobler, der, in Gedanken versunken, Zeitung las, meinte: »Johann, sehen Sie nach, was er will!«»Schrecklich gern«, flüsterte Herr Kesselhuth. »Aber das geht doch nicht.«Der Geheimrat legte das Blatt beiseite. »Das geht wirklich nicht.« Er blickte den Boy an.

»Einenschönen Gruß, und ich läse Zeitung. Wenn der Herr Portier etwas von mir will, soll erherkommen.«Der Junge machte ein dämliches Gesicht und verschwand. Der Geheimrat griff erneut zurZeitung. Frau Kunkel und Johann blickten gespannt zur Portierloge hinüber.Kurz darauf kam Onkel Folter an. »Ich höre, daß Sie sehr beschäftigt sind«, meinte er mürrisch.Tobler nickte gleichmütig und las weiter.»Wie lange kann das dauern?« fragte der Portier und bekam rote Backen.»Schwer zu sagen«, meinte Tobler. »Ich bin erst beim Leitartikel.«Der Portier schwitzte schon.

»Die Hoteldirektion wollte Sie um eine kleine Gefälligkeit bitten.«»Oh, darf ich endlich den Schornstein fegen?«»Sie sollen für ein paar Stunden die Skihalle beaufsichtigen. Bis die letzten Gäste herein sind.Der Sepp ist verhindert.«»Hat er die Masern?« fragte der andere. »Sollte ihn das Kind der Botenfrau angesteckt haben?«Der Portier knirschte mit den Zähnen. »Die Gründe tun nichts zur Sache.

Dürfen wir auf Siezählen?«Herr Schulze schüttelte den Kopf. Er schien die Absage selber zu bedauern. »Ich mag heutenicht. Vielleicht ein andermal.«Die Umsitzenden spitzten die Ohren. Frau Casparius, die an einem der Nebentische saß, reckteden Hals.Onkel Folter senkte die Stimme. »Ist das Ihr letztes Wort?«»In der Tat«, versicherte Schulze. »Sie wissen, wie gern ich Ihrem offensichtlichenPersonalmangel abhelfe. Aber heute bin ich nicht in der richtigen Stimmung. Ich glaube, das101Barometer fällt. Ich bin ein sensibler Mensch. Guten Abend!«Der Portier trat noch einen Schritt näher.

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