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Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner (549575), страница 28

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Geben Sie ihm dreihundert Mark.Das ist für ihn ein Vermögen.«»Ich verstehe«, meinte der Portier.»Um so besser«, meinte sie hochmütig. »Was Sie von den fünfhundert Mark übrigbehalten,gehört selbstverständlich Ihnen.«Er verbeugte sich dankend. »Ich werde tun, was in meinen Kräften steht, gnädige Frau.«105»Noch eins«, sagte sie. »Wenn dieser Herr Schulze morgen nachmittag nicht verschwunden seinsollte, reise ich mit dem Abendzug nach Sankt Moritz. Auch das wollen Sie, bitte, IhremDirektor ausrichten!« Sie nickte flüchtig und ging in die Bar. Das Abendkleid rauschte. Es klang,als flüstere es in einem fort seinen Preis.Das achtzehnte KapitelZerstörte IllusionenAm nächsten Morgen kurz nach acht Uhr klingelte es bei Frau Hagedorn in der Mommsenstraße.Die alte Dame öffnete.Draußen stand der Lehrling vom Fleischermeister Kuchenbuch.

Er war fast zwei Meter groß undwurde Karlchen genannt. »Einen schönen Gruß vom Meister«, sagte Karlchen. »Und um zehnUhr würde der Doktor Hagedorn aus den Alpen anrufen. Sie brauchten aber nicht zuerschrecken.«»Da soll man nicht erschrecken?« fragte die alte Dame.»Nein. Er hat uns gestern abend ein Telegramm geschickt, und wir sollten Sie, bitte, auf einfreudiges Ereignis vorbereiten.«»Das sieht ihm ähnlich«, sagte die Mutter.

»Ein freudiges Ereignis? Ha! Ich komme gleichhinunter. Moment mal, ich hole Ihnen einen Sechser. Für den Weg.« Sie verschwand, brachte einFünfpfennigstück und gab es Karlchen. Er bedankte sich und rannte polternd treppab.Punkt neun Uhr erschien Frau Hagedorn bei Kuchenbuchs im Laden.»Karlchen hat natürlich wieder einmal Quatsch gemacht«, meinte die Frau des Fleischermeisters.»Sie kommen eine Stunde zu früh.«»Ich weiß«, sagte Mutter Hagedorn; »Aber ich habe zu Hause keine Ruhe. Vielleicht telefonierter früher. Ich werde Sie gar nicht stören.«Frau Kuchenbuch lachte gutmütig. Von Stören könne keine Rede sein. Dann gab sie der altenDame die Depesche und lud sie zum Sitzen ein.»Wie er sich hat!« meinte Frau Hagedorn gereizt.

»Er tut ja gerade, als ob ich eine Zimttütewäre. So schnell erschrecke ich nun wirklich nicht.«»Was mag er nur wollen?« fragte die Meistersfrau.»Ich bin schrecklich aufgeregt«, stellte die alte Dame fest. Dann kamen Kunden, und sie mußteden Mund halten. Sie blickte jede Minute dreimal auf die Wanduhr, die über den Zervelat- undSalamiwürsten hing. Kalt war's im Laden. Und die Steinfliesen waren feucht. Draußen warMatschwetter.Als kurz nach zehn Uhr das Telefon klingelte, war sie bereits völlig aufgelöst. Sie lief zittrig106hinter den Ladentisch, schob sich am Hackblock vorbei, preßte den Hörer krampfhaft ans Ohrund sagte zu Frau Kuchenbuch: »Hoffentlich verstehe ich ihn deutlich.

Er ist so weit weg!«Dann schwieg sie und lauschte angespannt. Plötzlich erstrahlte ihr Gesicht. Wie ein Festsaal, dereben noch im Dunkeln lag. »Ja?« rief sie mit heller Stimme. »Hier Hagedorn! Fritz, bist du's?Hast du dir ein Bein gebrochen? Nein? Das ist recht. Oder einen Arm? Auch nicht? Da bin ichaber froh, mein Junge. Bist du bestimmt gesund? Wie? Was sagst du? Ich soll ruhig zuhören?Fritz, benimm dich.

So spricht man nicht mit seiner Mutter. Nicht einmal telefonisch. Wasgibt's?«Sie schwieg ziemlich lange, hörte angespannt zu und tat unvermittelt einen kleinen Luftsprung.»Junge, Junge! Mach keine Witze! Achthundert Mark im Monat? Hier in Berlin? Das ist aberschön. Stelle dir vor, du müßtest nach Königsberg oder Köln, und ich säße in derMommsenstraße und finge Fliegen. Was soll ich mich? Sprich lauter, Fritz! Es ist jemand imLaden. Ach so, festhalten soll ich mich!! Gern, mein Junge. Wozu denn? Was hast du dich? Duhast dich verlobt? Schreck, laß nach! Hildegard Schulze? Kenne ich nicht. Weshalb denn gleichverloben? Dazu muß man sich doch erst näher kennen.

Widersprich nicht. Das weiß ich besser.Ich war schon verlobt, da warst du noch gar nicht auf der Welt. Wieso willst du das hoffen? Achso!«Sie lachte.»Na, ich werde das Fräulein mal unter die Lupe nehmen. Wenn sie mir nicht gefällt, erlaube ich'snicht. Abwarten und Tee trinken. Tee trinken, habe ich gesagt.

Lade sie zum Abendessen bei unsein! Ist sie verwöhnt? Nein? Dein Glück! Was hast du abgeschickt? Zweihundert Mark? Ichbrauche doch nichts. Also gut. Ich kaufe ein paar Oberhemden und was du sonst noch brauchst.Müssen wir nicht aufhören, Fritz? Es wird sonst zu teuer. Was ich noch fragen wollte: Reicht dieWäsche? Habt ihr schönes Wetter? Dort taut es auch? Das ist aber schade. Und grüße dasMädchen von mir.

Nicht vergessen! Und deinen Freund. Du, der heißt doch auch Schulze! Sie istwohl seine Tochter? Gar nicht miteinander verwandt? Soso.«Nun hörte die alte Dame wieder längere Zeit zu. Dann fuhr sie fort: »Also, mein lieber Junge,auf frohes Wiedersehen! Bleib mir gesund! Komme nicht unter die Straßenbahn. Weiß ich ja. Esgibt gar keine in eurem Kuhdorf.« Sie lachte. »Mir geht's ausgezeichnet. Und vielen Dank fürden Anruf. Das war sehr lieb von dir. Weißt du schon, ob du günstige Fahrverbindung zum Bürohast? Weißt du noch nicht? Aha. Wie heißt denn die Firma? Toblerwerke? Die dir den Preisverliehen haben? Da wird sich aber Herr Franke freuen.

Natürlich grüß ich ihn.Selbstverständlich. So, nun wollen wir hinhängen. Sonst kostet es das Doppelte. AufWiedersehen, mein Junge. Ja. Natürlich. Ja, ja. Ja! Auf Wiedersehen!«»Das waren aber gute Nachrichten«, meinte Frau Kuchenbuch anerkennend.107»Achthundert Mark im Monat«, sagte die alte Dame. »Und vorher jahrelang keinen Pfennig!«»Achthundert Mark und eine Braut!«Frau Hagedorn nickte.

»Ein bißchen viel aufs Mal, wie? Aber dazu sind die Kinder ja schließlichda, daß sie später Eltern werden.«»Und wir Großeltern.«»Das wollen wir stark hoffen«, meinte die alte Dame. Sie musterte den Ladentisch.»Geben Sie mir, bitte, ein Viertelpfund Hochrippe.

Und ein paar Knochen extra. Und ein Achtelgekochten Schinken. Der Tag muß gefeiert werden.«Fritz war früh auf der Bank gewesen und hatte den Scheck eingelöst. Dann hatte er im Postamtdas Telefongespräch mit Berlin angemeldet und, während er auf die Verbindung wartete, fürseine Mutter zweihundert Mark eingezahlt.Jetzt, nach dem Gespräch, bummelte er guter Laune durch den kleinen altertümlichen Ort undmachte Einkäufe. Das ist, wenn man jahrelang jeden Pfennig zehnmal hat umdrehen müssen, einergreifendes Vergnügen.

Jahrelang hat man die Zähne zusammengebissen. Und nun das Glückwie der Blitz eingeschlagen hat, möchte man am liebsten heulen. Na, Schwamm drüber!Für Herrn Kesselhuth, seinen Gönner, besorgte Doktor Hagedorn eine Kiste kostbarerHavannazigarren. Für Eduard kaufte er in einem kleinen Antiquitätengeschäft einen altenZinnkrug. Für Hilde erstand er ein seltsames traubenförmiges Ohrgehänge. Es war aus Jade,mattem Gold und Halbedelsteinen. Im Blumenladen bestellte er schließlich für Tante Julcheneinen imposanten Strauß und bat die Verkäuferin, die Geschenke ins Hotel zu schicken.Sich selber schenkte er nichts.Anderthalb Stunden war er im Ort. Als er zurückkam, lag Kasimir, der unvergleichlicheSchneemann, in den letzten Zügen.

Der Konfitüreneimer, Kasimirs Helm, saß auf den Schultern.Augen, Nase, Mund und Schnurrbart waren dem geliebten Husaren auf die Heldenbrustgerutscht. Aber noch stand er aufrecht. Er starb im Stehen, wie es sich für einen Soldatengeziemt.»Fahr wohl, teurer Kasimir!« sagte Hagedorn. »Ohne Kopf kann keiner aus dem Fenstergucken.« Dann betrat er das Grandhotel. Hier war inzwischen mancherlei geschehen.Das Unheil hatte harmloserweise damit begonnen, daß Geheimrat Tobler, seine Tochter, dieKunkel und Johann frühstückten.Sie saßen im Verandasaal, aßen Brötchen und sprachen über das Tauwetter. »Wenn wir einenWagen mithätten«, sagte Hilde, »könnten wir nach München fahren.«»Du darfst nicht vergessen, daß ich ein armer Mann bin«, meinte ihr Vater.

»Wir werden eine108Stunde kegelschieben. Das beruhigt die Nerven. Wo steckt übrigens mein Schwiegersohn?«»Auf der Bank und auf der Post«, berichtete Hilde. »Wie haben Sie geschlafen, Kunkel?«»Miserabel«, sagte Tante Julchen. »Ich habe entsetzlich geträumt. Das hätten Sie aber auch nichtmit mir machen dürfen!«»Was denn?« fragte Johann.»Als Doktor Hagedorn erzählte, daß ihn die Toblerwerke engagiert hätten, ihn und den HerrnSchulze dazu, und der Hühnerknochen war so spitz, ich habe oben im Zimmer Tafelöl getrunken,es war abscheulich.«»Wenn wir wieder einmal eine Überraschung für Sie haben«, sagte Johann, »kriegen SieHaferflocken.«»Das hat alles keinen Zweck«, erklärte der Geheimrat. »Dann verschluckt sie den Löffel.«»Den Löffel legen wir vorher an die Kette«, meinte Hilde.Frau Kunkel war wieder einmal gekränkt.Aber viel Zeit blieb ihr nicht dazu. Denn der Portier und der Direktor Kühne traten feierlich inden Saal und näherten sich dem Tisch.»Die beiden sehen wie Sekundanten aus, die eine Duellforderung überbringen«, behauptete derGeheimrat.Johann konnte eben noch »Dicke Luft!« murmeln.Da machte Karl der Kühne schon seine Verbeugung und sagte: »Herr Schulze, wir möchten Sieeine Minute sprechen.«Schulze meinte: »Eine Minute? Meinetwegen.«»Wir erwarten Sie nebenan im Schreibzimmer«, erklärte der Portier.»Da können Sie lange warten«, behauptete Schulze.Hilde sah auf ihre Armbanduhr.

»Die Minute ist gleich um.«Herr Kühne und Onkel Folter wechselten Blicke. Dann gestand der Direktor, daß es sich um einedelikate Angelegenheit handle.»Das trifft sich großartig«, sagte Tante Julchen. »Für so etwas schwärme ich. Hildegard, halte dirdie Ohren zu!«»Wie Sie wünschen«, meinte der Direktor. »Ich wollte Herrn Schulze die Gegenwart von Zeugenersparen. Kurz und gut, die Hotelbetriebsgesellschaft, deren hiesiger Direktor ich bin, ersuchtSie, unser Haus zu verlassen. Einige unserer Stammgäste haben Anstoß genommen. Seit gesternhaben sich die Beschwerden gehäuft. Ein Gast, der begreiflicherweise nicht genannt sein will,hat eine beträchtliche Summe ausgeworfen. Wieviel war es?«»Zweihundert Mark«, sagte Onkel Folter gütig.»Diese zweihundert Mark«, meinte der Direktor, »werden Ihnen ausgehändigt, sobald Sie das109Feld räumen.

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