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Файл №857789 kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (James Kruess - Timm Thaler oder das verkaufte Lachen) 34 страницаkruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (857789) страница 342021-11-06СтудИзба
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Er dachte garnicht daran, seine Freunde zu meiden. Im Gegenteil: Er mußte sienoch an diesem Tage treffen, da es morgen zu spät war. Trotzdemwürde Herr Rickert Reedereidirektor werden; aber nicht bei demBaron, sondern in Timms eigener Reederei, die ihm heute morgenüberschrieben worden war, beim HHD.Lefuet blickte auf seinen Notizzettel (er schien sichtlicherleichtert) und sagte: „Punkt zwei, Herr Thaler, betrifft…“ DerBaron zögerte, sprach das Wort aber dann doch aus: „Punkt zweibetrifft Ihr Lachen.“Wieder ein forschender Blick auf Timm.

Aber der Junge hattedurch den Baron selber gelernt, Gemütsregungen hinter der Maskedes Gleichmuts zu verbergen. Sogar seine Stimme hatte er in derGewalt, als er fragte: „Was ist mit meinem Lachen, Baron?“„Vor einem Jahr, Herr Thaler, habe ich im Roten Pavillon meinesSchlosses erprobt, ob und wieviel Ihnen noch an Ihrem Lachen liegt.Ich lieh es Ihnen damals für eine halbe Stunde, und ich erfuhr beidiesem kleinen Experiment, daß Sie immer noch heftig nach IhremLachen verlangten.

Eben habe ich, ohne daß Sie es bemerkt haben,wieder eine kleine Probe angestellt. Diesmal ist das Ergebniserfreulich. Sie verzichten freiwillig auf eine Begegnung mit den dreieinzigen Leuten, die von unserem Vertrag wissen und die Ihnennotfalls Ratschläge geben könnten.“Der Baron lehnte sich zufrieden in seinen Sessel zurück.„Offenbar haben Sie im letzten Jahr gelernt, Macht, Reichtum undein angenehmes Leben höher einzuschätzen als ein kleines Lachen.“Timm nickte nur. Und diesmal war es eine halbe Lüge. Er hattetatsächlich Gefallen daran gefunden, immer gut gekleidet zu sein undjederzeit behagliche Zimmer, ein Bad und reichlich Kleingeld zurVerfügung zu haben.

Aber so groß war sein Gefallen an diesenDingen nicht, daß er dafür auf ewig ein Mensch ohne Lachen bleibenwollte.„Ich schlage Ihnen nun…“ (Lefuet beugte sich wieder vor) „…einen Zusatzvertrag vor.“„Welchen, Baron?“„Folgenden, Herr Thaler: Ich verpflichte mich, Ihnen dieStaatsbürgerschaft eines Landes zu besorgen, in dem Sie mit demheutigen Tage volljährig sind und sofort Ihr Erbe antreten können.“„Und wozu muß ich mich verpflichten, Baron?“„Zu zweierlei, Herr Thaler: erstens niemals Ihr Lachenzurückzufordern, zweitens mir die Hälfte des Erbes, einschließlichder Stimm-Aktien, abzutreten.“„Ein bemerkenswerter Vorschlag“, sagte Timm langsam, um Zeitzu gewinnen. Natürlich dachte er nicht im Traume daran, amtlichund mit Stempel und Siegel auf sein Lachen für alle Zeit zuverzichten; aber das durfte Lefuet nicht wissen.Dem Baron mußte gerade heute Sand in die Augen gestreutwerden, damit Timm möglichst unbelästigt von Lefuets Detektivenseine Freunde besuchen konnte.

Ein Zettelchen und eine Lupe solltenihm den Weg zu ihnen verraten.Dem Jungen kam jetzt ein guter Gedanke: Wenn er mit demBaron feilschen würde, müßte Lefuet noch fester davon überzeugtsein, daß Timm endgültig auf sein Lachen verzichtet und eingesehenhabe, daß Macht und Reichtum wichtiger seien als so ein kleinesKullern aus dem Bauch herauf.Also fing Timm zu feilschen an. Er wisse, so sagte er, daß derBaron bis zu seinem einundzwanzigsten Geburtstag mancherleiunternehmen könne, um zu verhindern, daß er das Erbe antrete.Senhor van der Tholen habe ihn bereits darauf aufmerksam gemacht.Er sei deshalb durchaus bereit, diesen Zusatzvertrag zuunterzeichnen; aber er müsse drei Viertel des Erbes verlangen,einschließlich drei Viertel der Stimm-Aktien.Dem Jungen entging das flinke Lächeln nicht, das bei diesenWorten über Lefuets Gesicht huschte. Offenbar schien der Baronjetzt ganz sicher zu sein, daß Timm auf sein Lachen verzichtenwerde.

Und das hatte der Junge ja beabsichtigt.Sie feilschten eine halbe Stunde lang. Zum Schluß lautetenTimms Forderungen: Drei Viertel des Erbes und die Hälfte derStimm-Aktien.„Erfüllen Sie mir diese Forderungen, Baron, dann können wirmorgen in Kairo den Zusatzvertrag unterzeichnen.“„Das muß ich erst überschlafen, Herr Thaler! Morgen, wenn wirin Kairo sind, gebe ich Ihnen darüber endgültigen Bescheid.“„Und nun…“ (der Baron lächelte) „… komme ich zu meinemletzten Punkt.“ Er erhob sich, gab Timm die Hand und sagte:„Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem sechzehnten Geburtstag! WennSie einen Wunsch haben, Herr Thaler…“Einen Wunsch? Timm überlegte. Wenn dieser Tag ihm dasschönste Geschenk, sein Lachen, bescheren würde, besäße erwahrscheinlich keine Reichtümer mehr; denn die Reederei wollte erseinen Freunden geben. Was also sollte er sich schenken lassen?Schließlich kam ihm ein hübscher Einfall: „Kaufen Sie mir einMarionettentheater, Baron!“„Ein Marionettentheater?“„Ja, Baron! So ein Puppentheater, in dem man die Kinder zumLachen bringen kann.“Jetzt hatte Timm sich doch verraten.

Aber der Baron verstand ihnfalsch.„Ah“, rief Lefuet. „Ich verstehe! Sie wollen sich ein kleinesLachen kaufen und brauchen das Theater, um es sich aussuchen zukönnen. Kein schlechter Gedanke. Darauf bin ich noch gar nichtgekommen.“Timm war es, als habe jemand ihn auf den Kopf geschlagen. DerBaron glaubte also allen Ernstes, er, Timm Thaler, würde nach allseinen schrecklichen Erfahrungen einem kleinen Kind das Lachenstehlen!„Dieser Mensch“, dachte der Junge, „muß ein Teufel sein!“Diesmal hätte der Baron dem Jungen die Bestürzung ansehenmüssen. Aber Lefuet hatte sich abgekehrt. Er telefonierte bereitswegen eines Marionettentheaters; und schon nach einer halbenStunde hatte er Glück: Ein kleines Theater in der Nähe desHauptbahnhofs, das seit Jahren nur noch dahinkränkelte, war für denansehnlichen Preis, den der Baron bot, zu haben.„Fahren wir gleich hin, Herr Thaler“, sagte Lefuet. „Ich werdeeinen Notar und einen Barscheck mitnehmen.

Geburtstagsgeschenkemuß man bar bezahlen.“In einem kleinen, schmutzigen Zimmer, das dem Theater wohl alsBüro diente, wurde wieder einmal ein Vertrag unterzeichnet. TimmThaler war Besitzer eines Marionettentheaters geworden. Es waralles noch unwirklicher als im Marionettentheater selbst.Ausnahmsweise wanderten der Baron und der junge Mann zu Fußins Hotel zurück.

Dabei fragte Timm zum erstenmal: „Warum liegtIhnen gerade an meinem Lachen so viel, daß Sie dafür ein halbesKönigreich verschenken, Baron?“„Mich wundert“, sagte Lefuet, „daß Sie diese Frage vorherniemals gestellt haben, Herr Thaler. Die Antwort ist nicht ganzeinfach. In wenigen Worten könnte ich etwa Folgendes sagen: AlsSie ein kleiner Gassenjunge waren, Herr Thaler, haben Sie IhrLachen durch so viele böse Unbegreiflichkeiten hindurchgerettet,daß es gehärtet wurde wie ein Diamant. Ihr Lachen ist unzerstörbar,Herr Thaler!“„Aber ich bin zerstörbar, Baron“, entgegnete Timm sehr ernst.„Eben“, sagte Lefuet.

(Ehe der junge Mann den häßlichen Sinndieses Wörtchens „eben“ begriffen hatte, waren sie im Hotelangekommen.)Der Direktor sagte: „Hallo, Mr. Brown.“Der Baron nickte zerstreut einen Gruß.Oben, vor Timms Appartementstür, sagte Lefuet: „Was wollenSie eigentlich mit den Stimm-Aktien, Herr Thaler? Die müßten Siedoch laut Vertrag an Mister Penny abtreten.“Timm dachte verzweifelt: „Schon wieder spricht er vonVerträgen. Ein ganzer Geburtstag voller Papiere!“ Ihn zog es jetzt zueinem winzig kleinen Papier, einem eingerollten Zettel in einemGlasröhrchen.

Es fiel ihm schwer, dem Baron eine Antwort zugeben. Aber er brachte es über sich zu sagen: „Vielleicht liegt mirdaran, daß Mister Penny mehr Stimm-Aktien bekommt, Baron!“„Hm“, machte Lefuet nachdenklich. Dann sagte er: „Ich habeheute noch einige wichtige Besprechungen. Was werden Sie tun?“Timm faßte sich an die Stirn. „Die Kopfschmerzen lassen nichtnach, Baron. Ich werde mich hinlegen.“„Tun Sie das“, lachte Lefuet.

„Schlaf ist die beste Medizin.“ Dannging er.Timm aber schloß ungeduldig die Tür auf, trat ein in den Salon,schloß hinter sich wieder ab und stürzte in das Badezimmer.Einunddreißigster BogenEin geheimnisvoller ZettelTimm schaltete im Badezimmer nur die Lampe über demWaschbecken und dem Spiegel an. Dann holte er die Lupe aus derkleinen Hausapotheke und den Zettel aus dem Glasröhrchen fürKopfweh-Tabletten. Sein Herz schien in der Gurgel zu sitzen, sostark war dort das Schlagen zu spüren.Ehe der junge Herr im eleganten grauen Flanellanzug aber denZettel las, vergewisserte er sich noch einmal, daß die Tür desBadezimmers verschlossen war. Dann stellte er sich neben dasWaschbecken, blickte durch die Lupe auf das kleine Papier und war– Flanell hin, Flanell her – nur noch ein maßlos aufgeregter Junge.Die Lupe in der Hand zitterte; dennoch vermochte Timm dieSchrift zu entziffern.

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