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Файл №857789 kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (James Kruess - Timm Thaler oder das verkaufte Lachen) 33 страницаkruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (857789) страница 332021-11-06СтудИзба
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Er sagte: „Wenn du meineVormundschaft verkauft hast, kann man nichts mehr daran ändern.“„Verkauft! Verkauft! Seidochnichtsohart,Timm! WirwarendochinNot!“„Und wieviel Geld braucht ihr jetzt?“„Werredetdenn von Geld? Wir bleibendochjetzt zusammen,Timm!“„Nein“, antwortete der Junge. „Wir bleiben nicht zusammen! Ichhoffe, wir sehen uns heute zum letzten Mal. Aber wenn ich euch mitGeld helfen kann, will ich es gerne tun. Wieviel benötigt ihr?“„Meine Zustimmung vorausgesetzt“, sagte der Baron.

Aber Timmtat so, als habe er es nicht gehört.„Ach, Timm!“ (Schon wieder dieses falsche Schluchzen.) „Dubist doch jetzt so unermeßlich reich, und wir als deine Verwandtenkönnen doch nicht als Hungerleider leben!“Der Baron setzte zum Lachen an, schlug sich aber auf den Mund,ehe das verräterische Kullern und Glucksen vernehmbar wurde.

Erhatte spotten wollen; doch rechtzeitig fiel ihm ein, daß er ein Lachenbesaß, welches diese beiden Leute kannten. Er mußte dafür sorgen,daß sie ihm nie wieder über den Weg liefen; und folglich mußte erzahlen. Deshalb machte jetzt er einen Vorschlag:„Auf Jamaica, Frau Thaler, besitze ich ein gutgehendesStrandbad. Hauptsächlich für amerikanische Touristen. 60.000Dollar Jahresumsatz. Sie wissen, Jamaica ist die Insel des ewigenFrühlings.

Ihr Bungalow steht unter Palmen am Meer.“Timm dachte verwundert: „Der Baron redet wie einReiseprospekt. Das kann er also auch!“ Im übrigen wußte der Junge,der das im Entstehen abgebrochene Lachen deutlich genug bemerkthatte, warum Lefuet diese Leute so weit fortschickte.

Er wundertesich nicht einmal, als der Baron den beiden eine Dampferreise ersterKlasse dazuschenkte.Die Stiefmutter schluchzte schon wieder oder noch immer, als siesagte: „Sie sind zu gütig, Herr Baron.“Erwin hatte heiße Augen bekommen bei dem Gedanken anJamaica. Er zuckte – ebenso wie seine Mutter – mit den Lidern.„Kommen Sie, bitte, mit in mein Appartement, damit wir dasGeschäft gleich erledigen“, sagte der Baron jetzt. Er erhob sich undging zur Tür, die er mit ironischer Höflichkeit offenhielt.Frau Thaler stöckelte hinter ihm her, erinnerte sich aberrechtzeitig noch einmal an Timm, drehte sich zu dem Jungen um undfragte: „Wirst du uns auch nicht vergessen, Timm?“„Ich glaube, ich habe euch schon vergessen“, sagte Timm.

Abernicht sehr laut. Dann gab er ihr die Hand und sagte ernst: „VielGlück auf Jamaica!“„Danke, danke, mein Junge!“ Ihr Gesicht begann sich auf einLächeln umzustellen. Aber ehe es da war, stand sie schon auf demFlur.Erwin gab Timm ebenfalls die Hand und wollte seiner Mutterfolgen. Aber Timm hielt ihn zurück und flüsterte: „Besorge mir eineLupe und leg sie unter die rotgestrichene Bank an der Alster – demHoteleingang gegenüber.

Hier!“ Er klaubte die Geldscheine heraus,die er in der Tasche hatte, und gab sie seinem Stiefbruder.Erwin betrachtete die Scheine und fragte: „Was soll dieser kleineZettel?“„Ach, den brauch’ ich noch!“ Fast hätte Timm es geschrien. Aberes wurde zum Glück ein Flüstern daraus.Der Zettel wanderte in die Tasche zurück, und Erwin ging. „Ichhalte die Klappe!“ flüsterte er zurück.Timm nickte und drückte hinter dem Stiefbruder und einerabgelegten Vergangenheit die Tür ins Schloß.Dreißigster BogenPapiereEs ist erstaunlich, wie rasch reiche und einflußreiche LeuteFormalitäten erledigen können, für die ein sogenannter kleiner Mannoft Monate benötigt. Auch die Bürokratie ist von der Wolkenhöheder Gesellschaft aus leicht zu handhaben.Ein einziges Büro der Baron-Lefuet-Gesellschaft, ein Teil dersogenannten Rechtsabteilung, erledigte am nächsten Tage folgendeAngelegenheiten für Timm und den Baron:Das Strandbad von Jamaica wurde Frau Thaler und ihrem SohnErwin zu gleichen Teilen überschrieben.

(Timm sah die beiden aufdiese Weise noch einmal, aber nur kurz. Erwin flüsterte ihm zu, daßdie Lupe unter der Bank liege.)Die Reederei Hamburg-Helgoland-Gästedienst, genannt HHD,ging mit Wirkung vom selben Tage in den Besitz Timm Thalersüber. (Der bisherige Besitzer, der alte Herr Denker, drückte Timmnach der Unterzeichnung warm die Hand und sagte „toi, toi, toi“,während er ihm dreimal über die linke Schulter spuckte.)Das Aktienpaket der Hamburger Reederei, das Timm kurz vorhererst von Mister Penny in London übernommen hatte, wechselte –ebenfalls mit Wirkung vom selben Tage – in den Besitz des Baronsüber. (Die Sperrfrist von einem Jahr fiel fort, weil Lefuet Besitzervon Stimm-Aktien war.)Als letzter Vertrag sollte endlich auch der Erbschaftsvertragausgestellt werden, den Lefuet bisher mit Erfolg hatte hinauszögernkönnen und nach dem Timm nie gefragt hatte.Warum der Baron jetzt plötzlich zu diesem Vertrag bereit war,wußte der Junge nicht; aber es kümmerte ihn auch wenig.

Die großenGeschäfte waren ihm gleichgültig geworden wie die großenReichtümer. Das einzige für ihn wichtige Geschäft war der Handelum sein Lachen. Er ahnte, daß der winzige Zettel in seiner Tasche(den er während der Nacht unter dem Kopfkissen verborgen hatte)der Schlüssel zu seinem versperrten Lachen war; und deshalbdrängte es den Jungen, die Lupe unter der Bank hervorzuholen. DieErschöpfung, die Timm nach all den Umständlichkeiten dreierVertragsabschlüsse fühlte, übertrieb er absichtlich, indem er sichständig an die Stirn faßte.„Wenn Sie Kopfschmerzen haben, verschieben wir denErbschaftsvertrag auf morgen“, sagte der Baron darauf. „Recht so,Herr Thaler?“Timm sagte nicht sofort ja.

Dazu war er zu klug. Er erklärtevielmehr, daß es besser wäre, den Vertrag sogleich abzuschließen,daß er aber leider ganz schreckliche Kopfschmerzen habe; und wennman Verträge mit klarem Kopf unterzeichnen müsse, dann sei esvielleicht tatsächlich besser, lieber bis morgen zu warten.Diese List hatte den gewünschten Erfolg. Die Lesung undUnterzeichnung wurde auf den nächsten Tag verschoben, und Timmkonnte obendrein (nachdem er folgsam zwei Tabletten geschluckthatte) an der Alster vor dem Hotel Spazierengehen. („Frische Luftwirkt Wunder“, hatte einer der Rechtsanwälte zu ihm gesagt.)Da Timm wußte, daß irgendwo in seiner Nähe ein Detektiv aufihn achtgab, holte er die Lupe nicht sofort und auffällig unter derroten Bank hervor.

Er kaufte sich vielmehr zunächst eine Zeitung,und damit setzte er sich auf die Bank. (Wo die Lupe lag, hatte erbereits entdeckt.)Beim Lesen hielt er die Zeitung so, daß der Innenteilherausrutschte und über eines seiner Knie unter die Bank flatterte.Nun bückte sich der Junge und hob zusammen mit denZeitungsblättern die Lupe auf. Hinter der Zeitung versteckt, ließ ersie in eine Brusttasche seiner Anzugjacke gleiten. (Timm trug jetztmeistens Anzüge aus grauem Flanell oder mit winzig kleinen Karos.)Eine Viertelstunde später faltete der Junge die Zeitung zusammen,ließ sie für irgendeinen Vorübergehenden auf der Bank liegen undging ins Hotel.

Als er beim Empfang seinen Schlüssel holte, gab derPortier ihm ein zusammengefaltetes Papier. Es war eine kurzeNachricht des Barons:„Sollten Sie sich wohler fühlen, kommen Sie doch, bitte, in meinAppartement.Lefuet“Timm ging hinauf zum Baron. Aber zuvor suchte er kurz seineigenes Appartement auf, legte die Lupe in die kleine Hausapothekean der Wand des Badezimmers und steckte das winzige PapierJonnys zusammengerollt in ein fast leeres Glasröhrchen fürKopfschmerztabletten.

Dann erst begab er sich zum Baron.Lefuet pflegte bei wichtigen Gesprächen einen Notizzettel mitStichworten in der Hand zu haben. Auch diesmal sah Timm einsolches Zettelchen. Es standen drei Wörter darauf, dieuntereinandergeschrieben waren. Der Junge konnte sie nicht genauentziffern; zweifellos handelte es sich bei dem ersten Wort jedochum den Namen „Rickert“.„Morgen, Herr Thaler“, begann der Baron das Gespräch, „morgenläuft die Frist für unsere kleine Abmachung über Herrn Rickert ab.Wenn Sie bis morgen keine Verbindung mit Ihren HamburgerFreunden aufnehmen, wird Herr Rikkert wieder als Reedereidirektoreingesetzt werden.

Er kann aber seines Alters wegen sofort ehrenvollpensioniert werden. Mit einem hohen monatlichen Ruhegehalt.Leider müssen wir morgen nach Kairo fliegen, weil eine ägyptischeFirma auf den Markennamen Palmaro Anspruch erhebt. Wenn Siealso mit Ihren Hamburger Freunden sprechen möchten, müßten Siees heute tun. Dann wäre aber unsere Abmachung nicht erfüllt, undHerr Rickert müßte weiter Hafenarbeiter bleiben.“„Hafenarbeiter?“ fragte Timm erschrocken.„Ja, Herr Thaler: Hafenarbeiter.

Er ist übel dran. Es geht ihm garnicht gut in seinem Alter. Ich denke daher, daß Sie ihn aus seinertraurigen Lage befreien und keine Verbindung mit Herrn Kreschimir,Herrn Jonny und Herrn Rickert aufnehmen werden, oder?“Lefuet sah den Jungen mit beinahe ängstlicher Aufmerksamkeitan. Und Timm wußte, warum: Einer seiner Freunde mußte denSchlüssel zu seinem Lachen in der Hand haben, und der Baronschien das zu ahnen. (Er vermied diesmal auch jede Andeutung einesLachens.)„Herr Rickert soll wieder Reedereidirektor werden!“ sagte Timmfest.„Dann bleibt es also bei unserer Abmachung, Herr Thaler?“Der Junge nickte. Aber sein Nicken war eine Lüge.

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