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Файл №857789 kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (James Kruess - Timm Thaler oder das verkaufte Lachen) 25 страницаkruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (857789) страница 252021-11-06СтудИзба
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(Die namenlose schlechte Margarine würde sozusagen vonselbst verdrängt werden.)Natürlich mußten all diese Vorbereitungen so schnell wie möglichund ganz und gar geheim getroffen werden, damit eine andereHandelsgesellschaft der Baron-Lefuet-Gesellschaft nicht zuvorkam.Es wurden in diesen beiden Tagen Telefongespräche mit fast allengrößeren Städten Europas geführt; Telegramme kamen und gingen;und manchmal brachte ein Flugzeug einen Herrn, der sich für einpaar Stunden mit dem Baron und den anderen drei Herren imBeratungszimmer verschloß und noch am selben Tage wieder abflog.Timm hatte jetzt viel Zeit für sich.

Er verbrachte einen halben Tagin seinem Turmzimmer über dem Verhängnisvollen Vertrag, den erals kleiner dummer Junge im Schatten einer dicken Kastanieunterschrieben hatte. Aber er sah keinen Weg, wieder zu seinemLachen zu kommen. Zudem hatten all die Gespräche über großeGeschäfte ihn so konfus gemacht, daß er den kurzen Weg nicht sah,der zu seinem verlorenen Lachen führte.Aber drei Leute in Hamburg hatten den Weg entdeckt, und einseltsamer Zufall brachte den Jungen mit diesen Leuten inVerbindung. Der Zufall bediente sich des Telefons:Der kleine Apparat in Timms Turmzimmer schrillte, und als derJunge den Hörer abhob, hörte er eine ferne Stimme, die sagte: „HierHamburg. Spreche ich mit dem Baron?“Timm verschlug es für einen kurzen Augenblick die Sprache.Dann schrie er: „Sind Sie es, Herr Rickert? Hier Timm!“Die ferne Stimme wurde nun etwas lauter und deutlicher.

Sie rief:„Ja, ich bin’s! Mein Gott, Junge, was haben wir für ein Glück!Kreschimir und Jonny waren bei mir. Kreschimir weiß…“Leider ließ Timm Herrn Rickert nicht ausreden. In seinerAufregung schrie er dazwischen: „Grüßen Sie Jonny, Herr Rickert!Und Kreschimir auch! Und auch Ihre Mutter, bitte! Und überlegenSie doch…“Über Timms Schulter langte eine Hand nach der Telefongabelund drückte sie nieder. Das Gespräch war unterbrochen. Der Jungefuhr in blassem Erschrecken herum. Hinter ihm stand der Baron. Inseiner seligen Aufgeregtheit hatte Timm ihn nicht hereinkommenhören.„Sie sollten Ihre alten Bekannten vergessen, Herr Thaler“, sagteLefuet ruhig. „Bald werden Sie ein Königreich erben, ein Königreichdes Rechenstifts.

Dann regieren die Zahlen und nicht die Gefühle.“Timm wollte sagen: „Ich will mir’s merken, Baron“, wie er esschon so oft gesagt hatte. Aber diesmal war er nicht imstande, sichzu beherrschen. Er legte Arme und Kopf auf das Telefontischchenund weinte. Ganz fern hörte er, wie jemand sagte: „Lassen Sie michmit dem Jungen allein, Baron.“ Dann Schritte und Türenschlagen.Und dann wurde es still. Nur Timms Schluchzen war zu hören.Der alte Selek Bei war gekommen. Er setzte sich in die Eckbankam Fenster und ließ den Jungen sich ausweinen.Nach einer langen Weile sagte er: „Ich glaube, junger Herr, Siesind zu weich für das harte Erbe.“Timm schluckte noch ein paarmal, wischte sich dann mit demKavalierstaschentuch aus der Brusttasche die Tränen ab und sagte:„Ich will das Erbe gar nicht, Selek Bei.“„Was willst du dann, Junge?“Es tat Timm gut, daß ihn wieder einmal jemand duzte.

Es drängteihn, Selek Bei von seinem verkauften Lachen zu erzählen. Aber dannwäre sein Lachen für ewig verloren gewesen. So schwieg Timm.„Nun gut“, brummte der Alte. „Der Baron hat viele Geheimnisse.Und eines davon bist du. Es scheint ein häßliches Geheimnis zusein.“Timm nickte und sagte noch immer nichts. Selek Bei ließ dasThema fallen und erzählte dem Jungen, auf welche Weise er zueinem der wichtigsten Männer dieser reichen Gesellschaft gewordenwar.„Man brauchte einen angesehenen Mann für das asiatischeGeschäft.

Hätte man einen Mohammedaner genommen, wären diebuddhistischen Länder böse geworden; hätte man jemand aus dembuddhistischen Bereich gewählt, wären die Mohammedanerärgerlich gewesen. Deshalb wählte man das Oberhaupt einer kleinenSekte, die für seltsam, aber großmütig gilt. Und das bin ich.Meinetwegen hat der Baron sich auch dieses Schloß gekauft.Außerdem interessiert ihn unsere Religion.“„Aber vieles, was diese Gesellschaft tut, gefällt Ihnen doch garnicht“, sagte Timm. „Warum sind Sie dann in sie eingetreten?“„Ich tat es nur unter der Bedingung, daß man mir Stimm-Aktiengäbe. Und das hat man getan, mein Junge. Nun habe ich mit zuentscheiden und kann manches verhindern, wenn auch nicht viel.Außerdem…“ Selek Bei begann zu kichern und fuhr im Flüstertonfort: „Außerdem arbeite ich mit all den Millionen, die ich verdiene,heimlich gegen die Gesellschaft.

In Südamerika bezahle ich eineArmee, die jenen Dieb und Mörder stürzen wird, dem unsereGesellschaft zum Präsidentensessel verhalf. Und in Afghanistan…“Es klopfte an die Tür, und sofort schwieg Selek Bei.„Soll ich öffnen?“ fragte Timm leise.Der Alte nickte, der Junge ging zur Tür, und dann stürzte dersonst so ruhige und steife Mister Penny aufgeregt ins Zimmer.„Uas bedeuten this damned… äh… dieser verfluchten… äh…“„Sprechen Sie englisch“, sagte Selek Bei.

„Ich werde es demJungen übersetzen.“Nun sprudelte Mister Penny seine Aufregung englisch insZimmer. Dann schwieg er plötzlich, zeigte auf Timm und sagte zuSelek Bei: „Please, translate it to him!“Der Alte bat den Engländer ruhig, Platz zu nehmen, und alsMister Penny erschöpft in den Schaukelstuhl fiel, sagte er zu Timm:„Der Baron hat soeben den Direktor Rickert von unsererHamburger Reederei entlassen. Da Mister Penny den größten Teilder Reederei-Aktien besitzt, verweigert er seine Zustimmung zu derEntlassung.

Er behauptet, Rickert sei in Hamburg sehr beliebt, undes werde einen großen Skandal geben, der der Reederei schadet. DieEntlassung soll Ihre Schuld sein, sagt Mister Penny.“„Meine Schuld?“ fragte der sehr blasse Timm erstaunt.„Yes, ja, Ihrer Schuld!“ Mister Penny fuhr aus dem Schaukelstuhlwieder auf. „Die Baron… äh… der… äh… der die das Baron sagenes.“Natürlich wußte Timm, daß die Entlassung des Herrn Rickert mitdem Telefongespräch zusammenhing; aber daß der Baron ihm dieSchuld zuschob, war eine teuflische Gemeinheit; denn Timm wäreder letzte gewesen, der Herrn Rickert aus seiner Stellung verdrängthätte.Selek Bei verließ plötzlich das Zimmer und sagte im Abgehen zuMister Penny: „Reden Sie ruhig ein wenig deutsch mit dem jungenHerrn; dann sind Sie gezwungen, langsam und ruhig zu sprechen.“Und fort war er.Der schwere Mann aus London plumpste jetzt auf Selek BeisPlatz in der Eckbank und stöhnte: „Ich kann nicht verstehen das!“Timm hatte zuerst einfach sagen wollen, daß der Baron gelogenhabe.

Aber das Gespräch mit Senhor van der Tholen, über das er vielnachgedacht hatte, kam ihm in den Kopf. Und das brachte ihn aufeinen Gedanken.„Mister Penny“, sagte er, „Sie wissen doch sicher, daß ich eineMenge Stimm-Aktien erbe, wenn ich einundzwanzig bin.“„Yes“, schnaufte es in der Eckbank.„Wenn ich Ihnen nun in einem Vertrag verspreche, daß Sie dieseAktien bekommen, sobald ich einundzwanzig bin, würden Sie mirdann jetzt schon Ihre Aktien der Hamburger Reederei dafür geben?“Mister Penny saß sehr still in der Ecke. Nur die Augen kniff er einwenig zusammen.

Timm hörte ihn schwer atmen. Die Frage, die derEngländer stellte, klang wie in Keuchen: „Das ist keine Trick, MisterThaler?“„Nein, Mister Penny. Ich meine es genau so, wie ich es gesagthabe.“„Dann schließen Sie ab der Tür!“Das tat Timm. Und dann schloß er im verriegelten Zimmer mitMister Penny einen Vertrag, den er genau so geheimhalten mußtewie den Vertrag mit Lefuet, vielleicht sogar noch mehr, weil derBaron ihn unter keinen Umständen sehen durfte. Das einzigÄrgerliche war, daß es für den Besitzwechsel der Reederei-Aktieneine Sperrfrist gab. Timm konnte sie erst nach einem Jahr erhalten.Aber vielleicht war das ganz nützlich für die Pläne, die Timm in derdarauf folgenden schlaflosen Nacht entwarf.Es waren für einen Jungen von vierzehn Jahren gewaltige Pläne.Er beabsichtigte nicht mehr und nicht weniger, als die Gesellschaftdes Barons, diese reichste und mächtigste Firma der Welt,, mit derHilfe Selek Beis in solche Konfusion zu bringen, daß Lefuet nurzwei Möglichkeiten blieben: entweder dem Jungen das Lachenzurückzugeben oder alle Macht und allen Reichtum mit einemSchlag zu verlieren.Der Plan war wahnwitzig und selbst dann, wenn Selek Beimitmachen würde, kaum durchzuführen.

Timm, der eben erst in dieWelt der großen Geschäfte hineingerochen hatte, unterschätzte beiweitem die Stabilität einer solchen nach tausend Seiten gesichertenWeltfirma. Er unterschätzte auch die Herren, mit denen er es zu tunhatte, und er unterschätzte den Zusammenhalt dieser Leute inAugenblicken der Gefahr. Jeder von ihnen würde in jedemAugenblick Frau, Kinder und Eltern ohne Zögern ins Elend stoßen,wenn er dadurch einen Zusammenbruch der Firma verhindemkönnte.

Lefuet würde sogar das Lachen zurückgeben.Aber Timm war zu klein und zu wenig durchtrieben für einensolchen Plan. Sein Lachen war auf viel einfachere Artzurückzugewinnen, mit ein paar Worten nur. Doch in der Nähe desBarons hatte der Junge das Einfache verlernt. Er blickte um siebenEcken statt geradeaus.Als er um vier Uhr in der Frühe immer noch nicht schlief, las ernoch einmal den Vertrag durch, den er mit Mister Penny geschlossenhatte. Dabei fiel sein Blick auf das Datum: Es war der dreißigsteSeptember.

Es war sein Geburtstag.Timm war fünfzehn Jahre alt geworden. Der Tag, den andereJungen dieses Alters mit Kakao und Kuchen und Gelächter verbrachthätten, war für Timm ein Tag heimlicher Abmachungen und finstererPläne geworden. Verzweifelte Tränen machten aus einempläneschmiedenden Verschwörer wieder einen unglücklichen Jungenohne Lachen und bescherten ihm, als die Augen endlich zufielen,einen beinahe leichten Schlaf.Fünfundzwanzigster BogenIm Roten PavillonDer Tagesablauf im Schloß war streng geregelt.

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