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Файл №857789 kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (James Kruess - Timm Thaler oder das verkaufte Lachen) 20 страницаkruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (857789) страница 202021-11-06СтудИзба
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„Vorgemacht hat er mir nichts; aber er hatmir einen alten Spruch aufgesagt.“ Und nun er«zählte der Junge demSteuermann von dem Gespräch im Salon des Hotels, von dermerkwürdigen Beschwörung und von dem heruntergestürztenKronleuchter.Die Geschichte von dem Kronleuchter schien Jonny ungeheuer zubelustigen. Er brüllte vor Lachen, schlug vergnügt auf dieTischplatte, daß die Gläser tanzten und der Wein überschwappte,und prustete: „Das ist ja zum Piepen, Junge! Das ist unbezahlbar!Weißt du, daß du den Affen damit an seiner empfindlichsten Stellegetroffen hast, Timm? Ernstlich, Kleiner!“Jonny lehnte sich wieder in seinen Stuhl zurück.

„Du konntestnichts Besseres tun, als den Kronleuchter zu zerdeppern. So wasverträgt dieser Herr nicht! Besonders nicht in solchenAugenblicken.“Der Steuermann erhob mit belustigtem Gesicht die Arme, wie esLefuet bei der Beschwörung getan hatte, und sprach mit spöttischerBedeutsamkeit:„Der Herr der Ratten und der Mäuse, Der Fliegen, Frösche,Wanzen, Läuse!“Timm hatte sich unbewußt ebenfalls in seinem Stuhlzurückgelehnt. Es war für ihn so beruhigend, jemanden über denBaron lachen und spotten zu hören. Zum erstenmal seit langer Zeithörte er wieder ein Lachen, das ihm angenehm war.Bei Jonnys spöttischer Beschwörung hatte Timm den Blickgesenkt. Er schaute auf den Holzfußboden und sah dort plötzlicheine ungeheuer fette Ratte, die ein satanisch hohes Pfeifen ausstießund furchtlos auf Jonnys Beine zulief, als wolle sie ihn beißen.Timm, den es vor Ratten ekelte, schrie: „Eine Ratte,Steuermann!“Aber auch Jonny hatte das Tier bereits gesehen.

Er handelteunwahrscheinlich schnell und geistesgegenwärtig. Während er daseine Bein, auf das die Ratte es anscheinend abgesehen hatte,zurückzog, hob er das andere blitzschnell und zerquetschte der Rattemit einem kräftigen Fußtritt den Kopf. Was auf den Bodenbretternliegenblieb, war so häßlich und ekelhaft, daß Timm rasch wegsah.Ihm war übel.Jonny aber, der unverwüstliche Jonny, sagte grinsend: „Der Herrschickt seine Boten vor. Trink vom Wein, Timm, und sieh nichthin!“Diesmal nahm der Junge einen tiefen Schluck aus dem Glas, derfast unmittelbar wirkte. Die Übelkeit ließ nach; aber in seinem Kopfbegann sich langsam eine Mühle zu drehen.Jonny sagte jetzt: „Wir haben nicht mehr viel Zeit, Timm.

Baldwird er selbst erscheinen. Laß dir eines sagen: Woran du nichtglaubst, das gibt es nicht! Verstehst du, was ich meine?“Timm schüttelte verständnislos den Kopf, in dem das Mühlradimmer schneller kreiste.„Ich will damit sagen“, erklärte Jonny, „daß du immer wiederKronleuchter zerdeppern solltest, wenn der Baron dir auf die Nervengeht. Kapiert?“Jetzt nickte Timm. Aber er erfaßte nur halb, was Jonny sagte. DieAugenlider wurden ihm schwer; denn er hatte schon im PalazzoCandido Wein trinken müssen, und er war an Alkohol nichtgewöhnt.„Wenn du kannst, lach den Affen aus“, fuhr Jonny fort.

„Du erbstgenug, um dir die Freiheit nach außen zu erkaufen; aber die Freiheitnach innen, mein Junge, die erkaufst du dir durch ein anderesKapital: durch Gelächter. Es gibt ein altes englisches Sprichwort. Esheißt…“Der Steuermann runzelte die Stirn.„Merkwürdig“, brummte er. „Eben wußte ich den Spruch noch,und jetzt ist er mir entfallen. Dabei liegt er mir auf der Zunge.Scheint am Wein zu liegen.“„Mir bekommt der Wein auch nicht“, sagte Timm mit schwererZunge. Aber Jonny achtete kaum auf Timms Bemerkung.

Er grübelteimmer noch über den Satz nach, und plötzlich rief er: „Jetzt hab’ ichihn: Teach me laughter, save my soul! Daß ich darauf nicht gleichgekommen bin!“ Er lachte über seine eigene Vergeßlichkeit, schlugsich dabei an die Stirn und sank mit einem Male, immer nochlachend, vom Stuhl zu Boden, wo er regungslos und mitbleichgewordenem Gesicht unweit der toten Ratte liegenblieb.Als Timm, mit einem Schlag ernüchtert, aufsprang und sicherschrocken nach Hilfe umsah, fiel sein Bück auf den Kellner, dergleichmütig herüberschaute.

Er nahm gerade von einem Herrn einenGeldschein entgegen. Dieser Herr hatte Timm den Rückenzugekehrt; aber dennoch erkannte der Junge ihn auf den ersten Blick.Es war der Baron.SofortwarTimmwiederinjenerangespanntenGemütsverfassung, die es ihm erlaubte, anders zu handeln und zureden, als es seiner Natur gemäß war. Äußerlich ruhig, winkte er denKellner heran und kniete dann neben Jonny nieder, der in derOhnmacht langsam und schwerfällig, aber klar verständlich denenglischen Spruch wiederholte: „Teach me laughter, save my soul!“Gleich darauf sah Timm über sich den Kellner und dahinter denBaron.„Herr Thaler, welch ein Zufall!“ rief Lefuet in gutgespielterÜberraschung.

„Wir suchen Sie seit einer Stunde.“Timm sagte, ohne auf die Worte des Barons einzugehen: „Wenndem Steuermann etwas Ernstliches zugestoßen ist, zeige ich Sie an,Baron! Und den Kellner ebenfalls!“Jetzt war Lefuet belustigt. „Kein Grund zu irgendwelchenAufregungen“, lächelte er. „Gesundheitlich hat er keinerlei Schadengenommen.

Wir werden ihn allerdings aus unserem Dienst entlassenmüssen. Aber ein Mann von solchen Kräften findet ja leichtBeschäftigung auf den Docks.“Die Gäste des Lokals hatten sich inzwischen neugierig an denTisch gedrängt und gaben in wildem Durcheinander gute Ratschläge.Offenbar hielten sie Jonny für betrunken.Lefuet, der Aufsehen jeder Art stets zu vermeiden suchte, zogTimm an einem Ärmel mit sich fort. „Ihr Bild, Herr Thaler, stehtheute in allen Zeitungen.

Es wäre peinlich, wenn man Sie hiererkennt. Um den Steuermann brauchen Sie sich wirklich keineSorgen zu machen. Kommen Sie!“Obwohl es Timm widerstrebte, den ohnmächtigen Jonny zuverlassen, ließ er sich dennoch vom Baron hinaus und auf die Straßeführen.Lefuet durfte nicht merken, wie es in Wahrheit um ihn stand.Überdies hatte der Junge das seltsame Gefühl, daß bei diesemverworrenen Spiel mit einer toten Ratte, einem ohnmächtigenSteuermann und einem englischen Sprichwort nicht der Baron,sondern Jonny der Gewinner war. Innerlieh ruhiger, als man hättevermuten können, verließ Timm die Kneipe mit den Flaschen an denWänden.Das sechstürige Auto, das draußen stand, nahm fast die ganzeBreite der Gasse ein.

Dahinter standen zwei andere Autos, und Timmsah zwei wohlbekannte Herren darin sitzen. In einer Anwandlungvon Übermut nickte er ihnen höflich zu, und die beiden nickten –leicht verblüfft – wieder.In den roten Lederpolstern des Rücksitzes saß Direktor Grandizzi.Als Timm und der Baron sich neben ihm niederließen, rief erkichernd: „Ah, die kleine Ausreißer! Sie habben uns särrr an Naseherumgefihrt, signore; aber meine kluge Freind Astaroth…“„Schnauze, Behemoth! Diese Masche zieht bei ihm nicht!“ fuhrder Baron den Direktor laut und ungewohnt grob an. Gleich daraufaber wandte er sich liebenswürdig an Timm und erklärte demJungen, daß Grandizzi und er Mitglieder des sogenannten Baalclubsseien und daß sie sich manchmal aus Ulk mit den Clubnamenanredeten.Timm war es, als habe er den Baron schon einmal von Astarothund Behemoth reden hören; aber er erinnerte sich nicht, wann undwo das gewesen sein könnte. Außerdem wiederholte er in seinemGedächtnis ständig den englischen Spruch, den Jonny ihm gesagthatte.Als das Auto am Denkmal des Christoph Columbus vorbeifuhr,sagte Lefuet: „Wir fliegen morgen früh nach Athen, Herr Thaler.

DasFlugzeug gehört der Gesellschaft. Ab acht Uhr steht es für unsbereit.“Timm nickte, ohne etwas zu erwidern. In Gedanken wiederholteer wenigstens zum zehnten Male den englischen Spruch, und endlichfragte er Grandizzi: „Was heißt eigentlich: Tietschmilaftersefmeisohl?“„Was für eine Sprake iist das?“ erkundigte sich Grandizzi.„Es ist englisch“, sagte mit ruhiger Stimme der Baron.

„Ein altesSprichwort und genauso dumm wie die meisten Sprichwörter.“Er wiederholte den Satz in korrektem Englisch: „Teach melaughter, save my soul.“ Dann übersetzte er ihn halblaut insDeutsche: „Lehre mich lachen, rette meine Seele.“Timm sagte so kühl wie möglich: „Aha!“ Weiter nichts. Aberheimlich prägte er sich den Satz ein und hängte ein beruhigendesWort an den Schluß: „Lehre mich lachen, rette meine Seele,Steuermann!“Zwanzigster BogenKlarheit in AthenIn Athen, der alten Hauptstadt Griechenlands, hatte die größteZweiggesellschaft der Baron-Lefuet-Gesellschaft ihren Sitz.Vielleicht war der Baron hier deshalb so ungemein lebhaft undliebenswürdig.

Er verschonte Timm hier auch, so gut es ging, mitDirektoren und Banketts. Stattdessen wanderte er mit dem Jungen zuFuß durch die Straßen. Allerdings folgte ihnen in angemessenerEntfernung ein Auto, das auf einen Wink Lefuets jederzeit an denBordstein fahren konnte, um sie aufzunehmen.Der Baron führte Timm nicht zu den Stätten, deretwegen diemeisten Fremden nach Athen kommen.

Er erstieg mit ihm nicht dieAkropolis, zwischen deren Tempelsäulen man das heitere Blau desÄgäischen Meeres leuchten sieht; er führte ihn nicht zu denmarmornen Statuen, die von den Grübchen im Knöchel bis zu denKringeln in den Mundwinkeln voll himmlischen Gelächters stecken;er zeigte ihm nicht, wie hell der Himmel über weißen Tempelnstrahlt. Er führte ihn vielmehr zum Markt von Athen.„Von dem Geld, das hier verdient wird, geht wenigstens dieHälfte durch meine Hände“, sagte er. „Als mein Erbe, Herr Thaler,müssen Sie wissen, wo unser Reichtum gemacht wird.

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