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Файл №857789 kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (James Kruess - Timm Thaler oder das verkaufte Lachen) 19 страницаkruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (857789) страница 192021-11-06СтудИзба
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Er sahihn mürrisch und teilnahmslos an. Timm war so kühn, ihn nach demDenkmal des Christoph Columbus zu fragen. Aber der Mannverstand ihn nicht. Er zeigte hilflos auf eine Straßenbahnhaltestelle.Und zu dieser Haltestelle begab sich der Junge.Neunzehnter BogenJonnyWährend Timm eine kleine Ewigkeit lang auf die Straßenbahnwartete, lugte er manchmal über die Schulter hinüber zum Portal desPalastes; aber außer dem Türhüter war dort niemand zu sehen. Nochschien man über sein langes Ausbleiben nicht beunruhigt zu sein.Ungeduldig studierte der Junge den Fahrplan, in dessen Mitte einSpiegel als liegendes Rechteck eingelassen war. Und plötzlich erhielter zum drittenmal an diesem Tage durch eine SpiegelungAufschlüsse über das Wesen des Barons.

Er sah in dem Glasnämlich, daß hinter einer Seitenfront des Palastes jenes Auto stand,mit dem er und Lefuet hergekommen waren. Hinter diesem Autostanden zwei andere Personenwagen, und neben dem vorderenunterhielten sich zwei Männer, deren einer gerade auf Timm zeigte.Jetzt fiel dem Jungen an der Haltestelle ein, daß DirektorGrandizzi in der Barkasse von Detektiven gesprochen hatte, die ihnständig bewachen sollten.

Vermutlich waren dies seine heimlichenWächter. Und das war übel; denn der Baron sollte nicht erfahren,daß Timm mit Jonny zusammentraf. Gerade jetzt kam dieStraßenbahn. Sie zog zwei sogenannte Sommerwagen, derenPlattform nach beiden Seiten offen war.Diese offenen Plattformen kamen Timm sehr gelegen. Seitdem ersein Lachen nicht mehr besaß, hatte er nach und nach gelernt, eineschwierige Lage kühl und ruhig zu durchdenken. So war ihm auchjetzt sofort klar, was er zu tun habe. Er stieg auf die Plattform desmittleren Wagens, drängte sich zwischen die Leute, die dort standen,und stieg, bevor die Straßenbahn anfuhr, auf der anderen Seitewieder aus.

Dann rannte er über die Straße. Knapp vor einemvorbeiflitzenden Rennwagen kam er auf den jenseitigen Bürgersteig.Bevor er dort in eine schmale Gasse hineinlief, drehte er sichrasch noch einmal um und sah, wie sich einer der Detektive geradeanschickte, die Straße zu überqueren. Da wußte Timm, daß nichtSchnelligkeit, sondern List nötig war, um seinen Bewachern zuentkommen. Zum Glück war er in das unübersichtliche GassenviertelGenuas geraten, in dem die meisten Häuser Ausgänge nach zweiSeiten haben. So trat der Junge ruhig in eine Art Imbißstube ein, inder es nach Gebratenem und nach Olivenöl roch, verließ sie durcheine gegenüberliegende Tür wieder, kam in eine Gasse, in der vorden Häusern gegrillter Tintenfisch feilgeboten wurde, schlüpfte ineinen Eingang, über dem das Wort „Trattoria“ stand, durchquerte dieTrattoria, gelangte in ein Juweliergäßchen, hinter dessen Fensternder Schmuck sich förmlich türmte, lief ein Stück an der Fensterfrontentlang, bog in ein winziges Verbindungsgäßchen auf der anderenSeite ein, fand sich zwischen schwatzenden, feilschendenHausfrauen auf einem winzigen Markt wieder, durchlief abermalseine Trattoria mit säuerlichem Weindunst und stand plötzlich vor dergeöffneten Harmonikatür eines haltenden Autobusses.

Rasch sprangder Junge hinein, und schon schloß sich die Tür hinter ihm, und derAutobus fuhr an.Der Schaffner drohte ihm lächelnd mit dem Finger und hielt dieHand hin, um das Fahrgeld zu kassieren. Timm, der an Geld garnicht gedacht hatte, griff unbewußt in eine Tasche seinesrotschwarzen Jacketts und fühlte zu seiner Erleichterung, daßMünzen und Papiergeld darin lagen. Er gab dem Schaffner einen derScheine und sagte: „Christoph Columbus.“„Hm?“ fragte der Schaffner.„Christoph Columbus! Denkmal!“ wiederholte der Junge, indemer sich einer besonders deutlichen Aussprache befleißigte.Jetzt verstand der Schaffner ihn.

„Il monumento di CristoforoColombo“, verbesserte er in belehrendem Ton. Und Timmwiederholte artig: „Il monumento di Cristoforo Colombo!“„Bene! Bene!“ lachte der Schaffner. „Gutt! Gutt!“Dann gab er dem Jungen 85 Lire zurück, riß einen Fahrschein fürTimm ab und machte durch Zeichen verständlich, daß er ihnrechtzeitig zum Aussteigen auffordern werde.Timm nickte ernsten Gesichtes und dachte: „Glück gehabt!“Freuen konnte er sich darüber nicht; aber er war erleichtert.Zehn Minuten später – der Autobus war zuerst am Hafen entlangund dann eine steigende Gasse hinaufgefahren – zehn Minuten spätertippte der Schaffner auf Timms Schulter und zeigte auf ein großesweißes Denkmal zwisehen Palmen, das vor einem riesigen Gebäudemit vielen Glastüren stand.Der Junge sagte das einzige Wort Italienisch, das er kannte:Grazie! Danke! Dann verließ er den Autobus und stand verloren aufeinem weiten Platz. Er erkannte jetzt, daß das große Gebäude eineBahnhofshalle war.

Die Uhr über dem Haupteingang zeigte fünfMinuten vor acht.Unter den Menschen auf dem Platz konnte er keinen der beidenDetektive entdecken. Aber den Steuermann Jonny sah er leider auchnicht. So schlenderte er, betont langsam, hinüber zum Denkmal,umschritt es und fand hierbei den Steuermann, der in seiner ganzenGröße neben einem Palmenstamm stand.Timm konnte ihn schwerlich übersehen. Er lief auf ihn zu undhätte ihn am liebsten umarmt, wenn Jonny nicht so ungewöhnlichgroß gewesen wäre.„Ich bin entkommen, Jonny“, sagte er atemlos. „Der Baron hatmir Detektive auf den Hals gehetzt. Aber…“„Der Baron?“ unterbrach ihn scharf der Steuermann.

„Ich dachte,der wäre tot!“„Er hat sich in seinen angeblichen Zwillingsbruder verwandelt.“Jonny pfiff durch die Zähne. Dann nahm er Timms Hand undsagte: „Wir setzen uns in eine kleine Kneipe. Dort findet er uns nichtso schnell.“ Und er zog den Jungen durch etliche Gassen hinter sichher.Das, was Jonny „Kneipe“ genannt hatte, verdiente eigentlicheinen besseren Namen. Es war ein langer Schlauchraum, der sichnach hinten in ein halbdunkles, fast quadratisches Gastzimmerverbreiterte. Der Fußboden bestand aus gehobelten Brettern, und ansämtlichen Wänden standen bis hinauf zur Decke Flaschen allerFormen und Farben auf dunkelbraunen Holzregalen.

Es sah fastfeierlich aus; wie eine Kathedrale aus Flaschen.Der Steuermann zog Timm an einen unbesetzten Tisch in einerEcke des hinteren Raumes. Hier konnten sie von der Tür aus nichtgesehen werden. Als der Kellner kam, bestellte Jonny zwei ViertelRotwein. Dann zog er links und rechts aus den inneren Brusttaschenseiner Joppe zwei Flaschen Rum hervor, stellte sie unter TimmsStuhl und sagte: „Hier ist dein Wettlohn. Ich verstecke ihn wegendes Kellners. Er könnte glauben, wir wollten hier mitgebrachteGetränke süffeln.“Timm zog jetzt auch etwas aus seiner Brusttasche. Es war derBrief an Herrn Rickert.„Würdest du ihn mit nach Hamburg nehmen, Jonny? Ich habeAngst, ihn der Post anzuvertrauen.“„Wird gemacht, mein Junge!“ Der Brief wechselte hinüber in dieSteuermannsjoppe. Dann sagte Jonny: „Du siehst jetzt wie einrichtiger feiner Pinkel aus, Timm.

Reichsein macht wohl Spaß?“„Es ist ein bißchen mühsam“, antwortete Timm. „Aber man kannsich benehmen, wie man will. Man braucht nie zu lachen, wenn mannicht mag – außer vielleicht beim Photographen – und das hat vielfür sich.“„Hast du denn was dagegen, wenn man lacht?“ fragte Jonnyverblüfft.Timm merkte, daß er sich verplappert hatte. Er durfte janiemandem verraten, daß er sein Lachen verkauft hatte. Aber ehe erseinen Fehler durch irgendeine harmlose Erklärung wiedergutmachen konnte, redete Jonny schon weiter. Der Steuermannschien bei dem Thema Lachen in seinem Fahrwasser zu sein; denn ersprach glatter und sogar ein bißchen feiner als sonst.„Ich gebe zu“, sagte er, „daß das Lachen aus Höflichkeit einemauf die Nerven gehen kann. Nichts ist gräßlicher als einSeemannsheim, in dem dich von früh bis spät alte Tanten anlächeln.Sie lächeln, wenn sie dich vor dem Alkohol warnen; sie lächeln,wenn sie dir Sauerkraut auf den Teller tun; sie lächeln, wenn sie dichzum Beten ermahnen; sie lächeln sogar, wenn sie dir den Blinddarmaus dem Bauch schneiden.

Lächeln, lächeln, morgens, mittags undbei Nacht. Wahrhaftig, das ist unausstehlich! Aber…“Der Kellner kam mit dem Wein und lächelte die beidengeschäftsmäßig an. Timm sah mit zuckenden Lippen auf dieTischplatte nieder, und Jonny merkte verwundert, daß der Junge demWeinen nahe war.

Deshalb schwieg er, als der Kellner wiedergegangen war. Er hob nur das Glas und sagte: „Prosit, Timm! Aufdein Glück!“„Prosit, Jonny!“Timm nippte nur von dem Wein, der säuerlich schmeckte.Beim Niedersetzen des Glases brummte Jonny: „Wenn ich dochherausbekommen könnte, was los ist!“Timm hatte den gemurmelten Satz verstanden. Er wurde plötzlichlebhaft und flüsterte: „Versuche, Kreschimir zu sprechen. Er weißalles, und er darf es dir sagen. Ich kann es nicht. Ich darf es nicht.“Der Steuermann sah den Jungen nachdenklich an und sagteschließlich: „Ich glaube, ich weiß, mit wem du es zu tun hast.“ Dannbeugte er sich über den Tisch zu Timm vor und fragte eindringlich:„Hat der Kerl dir Hokuspokus vorgemacht?“„Nein“, sagte Timm.

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