Диссертация (1154928), страница 48
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Hören Sie sich den Text mindestens 3 Mal an und beantworten Siedie Frage: Worin besteht die Staatsanwaltschaftstätigkeit? (Задание 2.Прослушайте текст (минимум 3 раза) и ответьте на вопрос «В чёмзаключается деятельность прокуратуры»?)299Frage: Herr Wever, Sie sind hier am Amtsgericht in Bremen. Und IhremAlter nach zu schließen, sind Sie aber noch nicht seit Urzeiten hier.
Darf ich Siemal fragen, wie Ihr Studium abgelaufen ist?Mein Studium ist in vier Etappen abgelaufen. Ich habe In Bonn angefangen zustudieren, dann in Freiburg weitergemacht. In Lausanne war ich ein Semester undhabe schließlich in Göttingen Examen gemacht und bin dann, das war im Jahre1975, nach Bremen gekommen, um hier die zweijährige Referendarzeit zu machen.Frage: Haben Sie sich Bremen ausgesucht für Ihre Referendarzeit? Oderwurde Ihnen das zugeteilt?Nee, das habe ich mir ausgesucht. Das hatte persönliche Gründe, warum ichhierher wollte.Frage: Und wie lange hat dann also Ihre Ausbildung insgesamt gedauert?Also, das Studium selbst hat zehn Semester, d.h.
fünf Jahre etwa gedauert.Und die Referendarzeit nochmal zwei Jahre, plus Prüfungsphase. Das sindinsgesamt knapp zweieinhalb Jahre. Also, man kann sagen, insgesamt rundsiebeneinhalb Jahre.Die Staatsanwaltschaftstätigkeit war meine erste Station. Und – das war aucheine besonders spannende Situation. Erstens natürlich, weil ich Berufsanfängerwar. Und vielleicht beschreibe ich mal kurz, worin meine Tätigkeit bestand.Der Staatsanwalt hat ja das Ermittlungsverfahren, das von der Polizei in derRegel angeleiert wird, eine Entscheidung zuzuführen. Das heißt, er muss, wenneine Straftat passiert ist, die Hintergründe ermitteln; versuchen, den Straftäterausfindig zu machen und den dann anschließend bei Gericht anzuklagen.
Unddiese Ermittlungstätigkeit, das ist also eine reine Aktentätigkeit,Schreibtischtätigkeit. Man veranlasst, dass Zeugen vernommen werden; man holtunter Umständen Sachverständigengutachten ein, beispielsweise zur Blutgruppe.Und diese Ermittlungstätigkeit endet mit der Entscheidung des Staatsanwalts,entweder einen Beschuldigten anzuklagen – also eine Anklageschrift zu verfassenund die bei Gericht einzureichen – oder aber das Ermittlungsverfahreneinzustellen.Frage: Kann man das mengenmäßig festlegen, etwa welcher Teil dieserFälle dann bis zur Anklage kommt und wie viele schon vorher niedergeschlagenwerden?Also es gibt mit Sicherheit Statistiken darüber.
Die sind mir allerdings jetztnicht bekannt. Wenn ich mal eine Schätzung abgebe aus meiner Tätigkeit, würdeich sagen, dass die Mehrzahl der Fälle eingestellt wird. Und zwar werden die zumTeil eingestellt, weil der Beschuldigte nichtüberführt werden kann, und zum Teilaber auch wegen Geringfügigkeit oder gegen Zahlung von freiwilligen Geldbussenan irgendwelche gemeinnützigen Einrichtungen in Fällen, die Bagatellfälle sind.Und wenn man die Fälle alle zusammenzählt, die eingestellt werden, dann ist das –würde ich doch sagen: Die weitüberwiegende Mehrzahl der Fälle vonErmittlungsverfahren werden nicht angeklagt bei den Gerichten.Frage: Und hach der Ermittlungstätigkeit nun: Wie sieht die Tätigkeit desStaatsanwalts danach aus?300Ja, der spannendste Moment ist dann, wenn der Staatsanwalt oder jedenfallsder junge Staatsanwalt, der ich ja damals war, in der Hauptverhandlung vorGericht auftreten und seine Fälle dort vertreten muss.
Da ist man also dann zumersten Mal in der Situation – ich damals als, was weiß ich, junger Sieben – oderAchtundzwanzigjährigen – im der Situation, in eineröffentlichen Verhandlung eineStraftat anzuklagen, ein Plädoyer halten zu müssen. Das sind Dinge, die ich damalsals sehr aufregend empfunden habe.
Erstens, weil es ohnehin für einen Anfängereine aufregende Situation ist. Zum andern kam bei mir allerdings auch noch hinzu,dass mir das auch Probleme gemacht hat, weil ich mir nicht immer sicher war, obdas gut ist, was ich da mache.Aufgabe 3. Hören Sie das Interview noch einmal an und setzen Sie in dieLücken die fehlenden Wörter ein. (Задание 3. Прослушайте тест ещё раз изаполните пропуски в тексте)Der Staatsanwalt hat ja das…….. , das von der Polizei in der Regel angeleiertwird, eine Entscheidung zuzuführen. Das heißt, er muss, wenn eine Straftat ….. ist,die Hintergründe ermitteln; versuchen, den Straftäter ……..
zu machen und dendann anschließend bei Gericht……. . Und diese Ermittlungstätigkeit, das ist alsoeine reine…….. , Schreibtischtätigkeit. Man veranlasst, dass Zeugen …… werden;man ….. unter Umständen Sachverständigengutachten ….. , beispielsweise zurBlutgruppe. Und diese Ermittlungstätigkeit endet mit der Entscheidung desStaatsanwalts, entweder einen Beschuldigten ….. – also eine Anklageschrift zu…… und die bei Gericht …… – oder aber das Ermittlungsverfahren …….. .Aufgabe 4. Vergleichen Sie in 10 Sätzen diese Tätigkeit mit derStaatsanwaltschaftstätigkeit in Russland.(Задание 4.Сравнитепрокурорскую деятельность в России и Германии. Ваш ответ долженсодержать не менее 10 предложений).ПРИЛОЖЕНИЕ 10Задания для отработки различных видов чтения.Задание 1.
Selektives Lesenпоискового чтения»)(Отработка техники «выборочного/Lesen Sie zuerst die Aufgabe ganz genau. Dann lesen Sie den Text undsuchen die Antwort. (Сначала прочитайте внимательно задание. Затемознакомьтесь с текстом и найдите ответы, указав соответствующийномер) (http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/studium-bolognese-beimbachelor-baden-die-kultusminister-lau-a-655678.html)Sie möchten gerne wissen:3011.
Ob man für Bachelor –Studium mehr Arbeitsstunden pro Wochebraucht?2. Was das Ziel des "Bologna-Prozesses" ist?3. Was Studenten am neuen System nicht gut finden?4. Wie die Bachelor-Studenten ihre Zukunft sehen?5. Wie sich heutige Bachelor-Studenten von den früheren Studentenunterscheiden?6. Wie Wissenschaftler und Professoren das System sehen und welcheProbleme sie festgestellt haben?7. Wogegen die Studenten protestiert haben?In welchem Abschnitt finden Sie die Antwort?ASeit 1999 der "Bologna-Prozess" in Europa beschlossen wurde, läuft dieUmstellung der traditionellen Diplom- und Magisterstudiengänge überall. DieStudiengänge sollen international vergleichbarer werden, man will mehr Mobilitätder Studenten. Kern der Reform ist das zweistufige Studiensystem mit demBachelor als erstem berufsqualifizierenden Abschluss und dem Master.
45 Staatenin Europa machen mit.BWas sind das nur für Menschen, diese Bachelor-Studenten? Nur Opfer einerBildungsbürokratie, die in ihrer 50-Stunden-Woche von Prüfung zu Prüfungrennen und die Idee der Bologna-Reform in Großen und Ganzen ablehnen? Ganzso ist es nicht. Untersucht wurde, wie es den Studenten in den neuenStudiengängen ergeht, was ihnen Sorgen bereitet und was sie grundsätzlich von derIdee der Studienreform halten.
Das Ergebnis: Bachelor-Studenten sind heuteleistungsorientierter als frühere Studentengenerationen. Auch kann jeder vierteBachelor-Student sein Studium früher aufhören.CDie Mehrheit der Studenten im Bachelor empfindet ihr Studium als geregeltund durch Vorgaben festgelegt. Es mangele jedoch an einer guten Gliederung undvor allem an klaren Prüfungsanforderungen.
Die Folge: Die Studenten sehen dasStudium stark reguliert, über die Hälfte klagt aber trotzdem über "einige" oder"größere" Probleme bei der Studienplanung. Dass Lehrinhalte in Modulenunterrichtet werden, stört ebenfalls etwa die Hälfte der Befragten; 46 Prozentgaben an, sie hätten "einige" beziehungsweise "größere" Schwierigkeiten mit derModularisierung.DDas Punktesystem, nach dem alle Veranstaltungen und Leistungen mit ECTSCreditpunkten bewertet werden, beurteilen die Studenten hingegen positiv.Überraschende Erkenntnis: Das Studium der neuen Art verschlingt statistisch nichtmehr Zeit als ein klassischer Diplomstudiengang.
Mit etwas über 35 Stunden proWoche besteht kein nennenswerter Unterschied zum früheren Studentenleben,heißt es in der Untersuchung. Allerdings habe der Aufwand für den Besuch von302Lehrveranstaltungen zugenommen, der für das Selbststudium dagegenabgenommen.EDie Konfusion, in die viele Studenten die Bachelor-Bürokratie an ihrenHochschulen stürzt, hat immerhin einen schönen Nebeneffekt: Kontakte zwischenden Studenten hätten sich intensiviert, die Kontaktdichte liege höher als beiDiplomstudenten und habe bei Bachelor-Studenten an den Unis inzwischenFachhochschulniveau erreicht, so die Studie. Vier von fünf Studenten sind mit denKontakten untereinander zufrieden.
Dazu passt, dass sich die Lehrenden offenbarnur ungenügend um ihre Studenten kümmern. Jeder Fünfte gab an, überhauptkeinen Kontakt zu den Lehrenden zu haben, beinahe die Hälfte gab an, seltenpersönlich mit ihre Dozenten zu tun zu haben.FDer Weg ins Masterstudium erscheint vielen als nicht steuerbar. Sie befürchtenUngerechtigkeiten und soziale Selektion. Gleichwohl ist die Sorge vielerStudenten, allein mit dem Bachelor-Abschluss keinen guten Arbeitsplatz zu finden,im Vergleich zu früheren Untersuchungen leicht rückläufig.GRalf Dobischat, Präsident des Deutsche Studentenwerkes, erinnerte an die wildenStudentenproteste im Wintersemester und sagte, sie seien berechtigt gewesen. Esgebe weiter "Verbesserungsbedarf" bei den Modulen und Prüfungsanforderungen.Überall in Deutschland formieren sich Studenten und Schülern zu Protestaktionenfür bessere Lernbedingungen in Universitäten und Schulen.