Главная » Просмотр файлов » Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner

Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner (549575), страница 7

Файл №549575 Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner (Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner PDF) 7 страницаDrei-Maenner im Schnee E.Kaestner (549575) страница 72015-10-13СтудИзба
Просмтор этого файла доступен только зарегистрированным пользователям. Но у нас супер быстрая регистрация: достаточно только электронной почты!

Текст из файла (страница 7)

»Unser armer Millionär wird imAppartement 7 untergebracht. Bitte, sich das einzuprägen! Er wird fürstlich behandelt, undNudeln und Rindfleisch mag er am liebsten. Trotzdem darf er nicht merken, daß wir wissen, werer ist. Wissen wir ja auch nicht. Verstanden?«»Nein«, hatte Jonny, der Barmixer, geantwortet.Der Direktor war rot angelaufen. »Damit wir uns endlich besser verstehen, schlage ich folgendesvor: Wer Quatsch macht, fliegt raus!« Damit war er gegangen.Die siamesischen Katzen trafen am Nachmittag ein.

Aus einer Münchner Tierhandlung. Expreßund mit einer ausführlichen Gebrauchsanweisung. Drei kleine Katzen! Sie hüpften fröhlich imAppartement 7 hin und wieder, balgten sich zärtlich, tätowierten die Stubenmädchen und hatten,bereits nach einer Stunde, zwei Gardinen und einen Gobelinsessel erlegt.Onkel Polter, der Portier, sammelte Briefmarken. Der ausgebreitete Briefwechsel derStammgäste erleichterte dieses Amt.

Schon hatte er Marken aus Java, Guinea, Kapstadt,Grönland, Barbados und Mandschuko in der Schublade aufgestapelt.Der Masseur war für den nächsten Vormittag bestellt. Eine Flasche Kognak, echt französischesErzeugnis, schmückte die marmorne Nachttischplatte. Der Ziegelstein, der abends warm und, inwollene Tücher gehüllt, am Fußende des Betts liegen würde, war auch gefunden.

DieVorstellung konnte beginnen!Während des Fünfuhrtees in der Hotelhalle erfuhr Karl der Kühne eine ergreifende Neuigkeit:die Stammgäste wußten schon alles! Erst hielt Frau Stilgebauer, die wuchtige Gattin einesStaatssekretärs, den Direktor fest und wollte den Namen des armen Reichen wissen. Dann wurdeKühne, beim Durchqueren des Bridgesalons, von sämtlichen Spielern überfallen und nachungeahnten Einzelheiten ausgefragt. Und schließlich verstellte ihm, auf der Treppe zum erstenStock, Frau von Mallebré, eine eroberungslustige, verheiratete Wienerin, den Weg und25interessierte sich für das Alter des Millionärs.Kühne machte unhöflich kehrt und rannte zum Portier Polter, der, hinter seiner Ladentafel amHoteleingang, gerade einen größeren Posten Ansichtskarten verkaufte.

Der Direktor mußtewarten. Endlich kam er an die Reihe. »Einfach tierisch!« stieß er hervor. »Die Gäste wissen esschon! Das Personal muß getratscht haben.«»Nein, das Personal nicht«, sagte Onkel Polter. »Sondern Baron Keller.«»Und woher weiß es der Baron?«»Von mir natürlich«, sagte Onkel Polter. »Ich habe ihn aber ausdrücklich gebeten, es nichtweiterzuerzählen.

«»Sie wissen ganz genau, daß er tratscht«, meinte Kühne wütend.»Deswegen habe ich's ihm ja mitgeteilt«, erwiderte der Portier.Der Direktor wollte antworten. Aber Mister Bryan kam gerade, vollkommen verschneit und mitEiszapfen im Bart, von draußen und verlangte Schlüssel, Post und Zeitungen. Onkel Polter warnoch langsamer als sonst.Als Bryan weg war, knurrte Kühne: »Sind Sie wahnsinnig?«»Nein«, bemerkte der Portier und machte sorgfältig eine Eintragung in seinem Notizbuch.Karl der Kühne schnappte nach Luft. »Wollen Sie die Güte haben und antworten?«Onkel Polter reckte sich.

Er war größer als der Direktor. Das heißt: in Wirklichkeit war erkleiner. Aber hinter seiner Portiertheke befand sich ein Podest. Und vielleicht war Polter nurdeswegen so streng. Vielleicht wäre er ohne Podest ein andrer Mensch geworden. (Das istfreilich nur eine Vermutung.) »Die Stammgäste mußten informiert werden«, sagte er. »Da gibt'sgar keinen Streit. Erstens sinkt das Barometer, und wenn die Leute ein paar Tage nicht skifahrenkönnen, werden sie rammdösig. Der Millionär ist eine großartige Abwechslung. Zweitens sindnun Beschwerden unmöglich gemacht worden.

Stellen Sie sich gefälligst vor, die Gäste würdenden Mann hinausekeln, weil sie ihn für einen armen Teufel hielten! Er könnte unser Hotel glattzugrunde richten. Geld genug hat er ja.«Karl der Kühne drehte sich um und ging ins Büro.Der Portier begrüßte jetzt den Skikursus für Fortgeschrittene. Sie waren mit dem Murner Aloisvom Pichelstein nach St.

Kilian abgefahren und hatten den letzten Autobus versäumt, weil dieMarchesa di Fiori versehentlich gegen ein Wildgatter gesaust war. Es war zwar nichts passiert.Aber die Dame hatte auf freiem Felde einen Weinkrampf gekriegt. Und nun kamen sie alle,verfroren und müde, angestolpert.Der Murner Alois zwinkerte zum Portier hinüber, und Onkel Polter nickte ein wenig. Sie warensich einig: Diese Leute hatten eine einzige Entschuldigung.Sie waren reich.26Das sechste KapitelZwei MißverständnisseDer Münchner Abendschnellzug hielt in Bruckbeuren. Zirka dreißig Personen stiegen aus undversanken, völlig überrascht, bis an die Knie in Neuschnee.

Sie lachten. Aus dem Gepäckwagenwurden Schrankkoffer gekippt. Der Zug fuhr weiter. Dienstleute, Hotelchauffeure undHausburschen übernahmen das Gepäck und schleppten es auf den Bahnhofsplatz hinaus. DieAnkömmlinge stapften hinterher und kletterten vergnügt in die wartenden Autobusse undPferdeschlitten.Herr Johann Kesselhuth aus Berlin blickte besorgt zu einem ärmlich gekleideten älteren Mannhinüber, der einsam im tiefen Schnee stand und einen lädierten Spankorb trug.»Wollen Sie ins Grandhotel?« fragte ein Chauffeur.Zögernd stieg Herr Kesselhuth in den Autobus. Hupen und Peitschen erklangen.

Dann lag derBahnhofsplatz wieder leer.Nur der arme Mann stand auf dem alten Fleck. Er blickte zum Himmel hinauf, lächelte kindlichden glitzernden Sternen zu, holte tief Atem, hob den Spankorb auf die linke Schulter undmarschierte die Dorfstraße entlang. Es gab weder Fußsteig noch Fahrweg, es gab nichts alsSchnee. Zunächst versuchte der arme Mann in den breiten glatten Reifenspuren der Autobussezu laufen. Doch er rutschte aus. Dann steckte er den rechten Fuß in eine Schneewehe —vorsichtig, als steige er in ein womöglich zu heißes Bad — und stiefelte nun, zum Äußerstenentschlossen, vorwärts. Hierbei pfiff er.Die Straßenlaternen trugen hohe weiße Schneemützen. Die Gartenzäune waren zugeweht.

Aufden verschneiten Dächern der niedrigen Gebirgshäuser lagen große Steine. Herr Schulze glaubtedie Berge zu spüren, die ringsum unsichtbar in der Dunkelheit lagen.Er pfiff übrigens ‚Der Mai ist gekommen’.Der Autobus bremste und stand still. Etliche Hausdiener bugsierten die Koffer vom Verdeck. EinLiftboy öffnete einen Türflügel und salutierte. Die späten Gäste betraten das Hotel. Onkel Polterund der Direktor verbeugten sich und sagten: »Herzlich willkommen!« Die Halle war vonNeugierigen erfüllt. Sie warteten auf das Abendessen und auf den Sonderling und boten einenfestlichen Anblick.Ein sächsisches Ehepaar, Chemnitzer Wirkwaren, und eine rassige Dame aus Polen wurden, dasie ihre Zimmer vorausbestellt hatten, sofort vom Empfangschef zum Fahrstuhl geleitet.

HerrJohann Kesselhuth und ein junger Mann mit einem schäbigen Koffer und einem traurigen27Herbstmäntelchen blieben übrig. Kesselhuth wollte dem jungen Mann den Vortritt lassen.»Unter gar keinen Umständen«, sagte der junge Mann. »Ich habe Zeit.«Herr Kesselhuth dankte und wandte sich dann an den Portier. »Ich möchte ein schönes sonnigesZimmer haben. Mit Bad und Balkon.«Der Direktor meinte, die Auswahl sei nicht mehr allzu groß. Onkel Polter studierte denHotelplan und glich einem leberkranken Strategen.»Der Preis spielt keine Rolle«, erklärte Herr Kesselhuth.

Dann wurde er rot.Der Portier überhörte die Bemerkung. »Zimmer 31 ist noch frei. Es wird Ihnen bestimmtgefallen. Wollen Sie, bitte, das Anmeldeformular ausfüllen?«Herr Kesselhuth nahm den dargebotenen Tintenstift, stützte sich auf die Theke und notiertevoller Sorgfalt seine Personalien.Nun hefteten sich die Blicke aller übrigen endgültig auf den jungen Mann und prüften seinentrübseligen Mantel. Karl der Kühne hüstelte vor Aufregung.»Womit können wir Ihnen dienen?« fragte der Direktor.Der junge Mann zuckte die Achseln, lächelte unentschlossen und sagte: »Tja, mit mir ist das soeine Sache.

Ich heiße Hagedorn und habe den ersten Preis der Putzblank-Werke gewonnen.Hoffentlich wissen Sie Bescheid.«Der Direktor verbeugte sich erneut. »Wir wissen Bescheid«, sagte er beziehungsvoll. »Herzlichwillkommen unter unserm Dach! Es wird uns eine Ehre sein, Ihnen den Aufenthalt so angenehmwie möglich zu machen.«Hagedorn stutzte. Er sah sich um und merkte, daß ihn die abendlich gekleideten Gäste neugieriganstarrten.

Характеристики

Тип файла
PDF-файл
Размер
435,11 Kb
Тип материала
Предмет
Учебное заведение
Неизвестно

Список файлов книги

Свежие статьи
Популярно сейчас
Почему делать на заказ в разы дороже, чем купить готовую учебную работу на СтудИзбе? Наши учебные работы продаются каждый год, тогда как большинство заказов выполняются с нуля. Найдите подходящий учебный материал на СтудИзбе!
Ответы на популярные вопросы
Да! Наши авторы собирают и выкладывают те работы, которые сдаются в Вашем учебном заведении ежегодно и уже проверены преподавателями.
Да! У нас любой человек может выложить любую учебную работу и зарабатывать на её продажах! Но каждый учебный материал публикуется только после тщательной проверки администрацией.
Вернём деньги! А если быть более точными, то автору даётся немного времени на исправление, а если не исправит или выйдет время, то вернём деньги в полном объёме!
Да! На равне с готовыми студенческими работами у нас продаются услуги. Цены на услуги видны сразу, то есть Вам нужно только указать параметры и сразу можно оплачивать.
Отзывы студентов
Ставлю 10/10
Все нравится, очень удобный сайт, помогает в учебе. Кроме этого, можно заработать самому, выставляя готовые учебные материалы на продажу здесь. Рейтинги и отзывы на преподавателей очень помогают сориентироваться в начале нового семестра. Спасибо за такую функцию. Ставлю максимальную оценку.
Лучшая платформа для успешной сдачи сессии
Познакомился со СтудИзбой благодаря своему другу, очень нравится интерфейс, количество доступных файлов, цена, в общем, все прекрасно. Даже сам продаю какие-то свои работы.
Студизба ван лав ❤
Очень офигенный сайт для студентов. Много полезных учебных материалов. Пользуюсь студизбой с октября 2021 года. Серьёзных нареканий нет. Хотелось бы, что бы ввели подписочную модель и сделали материалы дешевле 300 рублей в рамках подписки бесплатными.
Отличный сайт
Лично меня всё устраивает - и покупка, и продажа; и цены, и возможность предпросмотра куска файла, и обилие бесплатных файлов (в подборках по авторам, читай, ВУЗам и факультетам). Есть определённые баги, но всё решаемо, да и администраторы реагируют в течение суток.
Маленький отзыв о большом помощнике!
Студизба спасает в те моменты, когда сроки горят, а работ накопилось достаточно. Довольно удобный сайт с простой навигацией и огромным количеством материалов.
Студ. Изба как крупнейший сборник работ для студентов
Тут дофига бывает всего полезного. Печально, что бывают предметы по которым даже одного бесплатного решения нет, но это скорее вопрос к студентам. В остальном всё здорово.
Спасательный островок
Если уже не успеваешь разобраться или застрял на каком-то задание поможет тебе быстро и недорого решить твою проблему.
Всё и так отлично
Всё очень удобно. Особенно круто, что есть система бонусов и можно выводить остатки денег. Очень много качественных бесплатных файлов.
Отзыв о системе "Студизба"
Отличная платформа для распространения работ, востребованных студентами. Хорошо налаженная и качественная работа сайта, огромная база заданий и аудитория.
Отличный помощник
Отличный сайт с кучей полезных файлов, позволяющий найти много методичек / учебников / отзывов о вузах и преподователях.
Отлично помогает студентам в любой момент для решения трудных и незамедлительных задач
Хотелось бы больше конкретной информации о преподавателях. А так в принципе хороший сайт, всегда им пользуюсь и ни разу не было желания прекратить. Хороший сайт для помощи студентам, удобный и приятный интерфейс. Из недостатков можно выделить только отсутствия небольшого количества файлов.
Спасибо за шикарный сайт
Великолепный сайт на котором студент за не большие деньги может найти помощь с дз, проектами курсовыми, лабораторными, а также узнать отзывы на преподавателей и бесплатно скачать пособия.
Популярные преподаватели
Добавляйте материалы
и зарабатывайте!
Продажи идут автоматически
6439
Авторов
на СтудИзбе
306
Средний доход
с одного платного файла
Обучение Подробнее