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Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner (549575), страница 3

Файл №549575 Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner (Drei-Maenner im Schnee E.Kaestner PDF) 3 страницаDrei-Maenner im Schnee E.Kaestner (549575) страница 32015-10-13СтудИзба
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Dann griffen sie in ihre Zuckertüten.»Ein feiner Kerl«, sagte der Kleinere, »aber von Autos hat er keinen Schimmer.«Das Essen hatte geschmeckt. Isolde, das neue Dienstmädchen, hatte abgeräumt, ohne FrauKunkel eines Blickes zu würdigen. Johann, der Diener, brachte Zigarren und gab dem Herrn desHauses Feuer. Fräulein Hilde, Toblers Tochter, stellte Mokkatassen auf den Tisch.Die Hausdame und der Diener wollten gehen. An der Tür fragte Johann: »IrgendwelcheAufträge, Herr Geheimrat?«9»Trinken Sie eine Tasse Kaffee mit uns! Die Kunkel auch.

Und stecken Sie sich eine Zigarre insGesicht!«»Sie wissen doch, daß ich nicht rauche«, sagte Frau Kunkel.Hilde lachte. Johann nahm eine Zigarre. Der Geheimrat setzte sich. »Nehmt Platz, Kinder! Ichhabe euch etwas mitzuteilen.«Hilde meinte: »Sicher wieder etwas Originelles.«»Entsetzlich«, stöhnte die Hausdame. (Sie litt an Ahnungen.)»Ruhe!« befahl Tobler. »Entsinnt ihr euch, daß ich vor Monaten den Putzblank-Werken schrieb,man solle ein Preisausschreiben machen?«Die anderen nickten.»Ihr wißt aber nicht, daß ich mich an eben diesem Preisausschreiben, nachdem es veröffentlichtworden war, aktiv beteiligte! Und was ich bis heute früh selber noch nicht wußte, ist dieerstaunliche Tatsache, daß ich in dem Preisausschreiben meiner eigenen Fabrik den zweitenPreis gewonnen habe!«»Ausgeschlossen«, sagte die Kunkel.

»Den zweiten Preis hat ein gewisser Herr Schulzegewonnen. Noch dazu postlagernd. Ich hab's in der Zeitung gelesen.«»Aha«, murmelte Fräulein Hilde Tobler.»Kapieren Sie das nicht?« fragte Johann.»Doch«, sagte die Kunkel. »Der Herr Geheimrat verkohlt uns.«Jetzt griff Hilde ein. »Nun hören Sie einmal gut zu! Mein Vater erzählt uns, er habe den Preisgewonnen. Und in der Zeitung steht, der Gewinner heiße Schulze. Was läßt sich darausschließen?«»Dann lügt eben die Zeitung«, meinte Frau Kunkel. »Das soll es geben.«Die anderen bekamen bereits Temperatur.»Es gibt noch eine dritte Möglichkeit«, sagte Tobler.

»Ich könnte mich nämlich unter demNamen Schulze beteiligt haben.«»Auch das ist möglich«, gab Frau Kunkel zu. »Da kann man leicht gewinnen! Wenn man derChef ist!« Sie wurde nachdenklich und schließlich streng. »Dann konnten Ihnen Ihre Direktorenaber den ersten Preis geben.«»Kunkel, man sollte Sie mit dem Luftgewehr erschießen!« rief Hilde.»Und dann mit Majoran und Äpfeln füllen«, ergänzte Johann.»Das habe ich nicht verdient«, sagte die dicke alte Dame mit tränenerstickter Stimme.Johann ließ den Mut noch nicht sinken.

»Die Direktoren gaben doch den Preis einem ihnenvollkommen fremden Menschen!«»Ich denke, dem Herrn Geheimrat!«10»Das wußten sie doch aber nicht!« rief Hilde ärgerlich.»Schöne Direktoren sind das«, meinte Frau Kunkel. »So etwas nicht zu wissen! Ha!« Sie schlugsich aufs Knie.»Schluß der Debatte!« rief der Geheimrat.

»Sonst klettre ich auf die Gardinenstange.«»Da haben Sie's«, sagte die Kunkel zu Johann. »Den armen Herrn Geheimrat so zu quälen!«Johann verschluckte vor Wut eine größere Menge Zigarrenrauch und hustete. Frau Kunkellächelte schadenfroh.»Worin besteht denn dieser zweite Preis?« fragte Hilde.Johann gab hustend Auskunft. »Zehn Tage Aufenthalt im Grandhotel Bruckbeuren.

Hin- undRückfahrt 2. Klasse.«»Ich ahne Fürchterliches«, sagte Hilde. »Du willst als Schulze auftreten.«Der Geheimrat rieb sich die Hände. »Erraten! Ich reise diesmal nicht als der Millionär Tobler,sondern als ein armer Teufel namens Schulze. Endlich einmal etwas anderes. Endlich einmalohne den üblichen Zinnober«.

Er war begeistert. »Ich habe ja fast vergessen, wie die Menschenin Wirklichkeit sind. Ich will das Glashaus demolieren, in dem ich sitze.«»Das kann ins Auge gehen«, meinte Johann.»Wann fährst du?« fragte Hilde.»In fünf Tagen. Morgen beginne ich mit den Einkäufen. Ein paar billige Hemden. Ein paargelötete Schlipse. Einen Anzug von der Stange. Fertig ist der Lack!«»Falls sie dich als Landstreicher ins Spritzenhaus sperren, vergiß nicht zu depeschieren«, bat dieTochter.Der Geheimrat schüttelte den Kopf.

»Keine Bange, mein Kind. Johann fährt ja mit. Er wird diezehn Tage im gleichen Hotel verleben. Wir werden einander allerdings nicht kennen und keineinziges Wort wechseln. Aber er wird jederzeit in meiner Nähe sein.«Johann saß niedergeschlagen auf seinem Stuhl.»Morgen lassen wir Ihnen bei meinem Schneider mehrere Anzüge anmessen. Sie werden wie einpensionierter Großherzog aussehen.«»Wozu?« fragte Johann. »Ich habe noch nie etwas anderes sein wollen als Ihr Diener.«Der Geheimrat erhob sich. »Wollen Sie lieber hierbleiben?«»Aber nein«, erwiderte Johann. »Wenn Sie es wünschen, reise ich als Großherzog.«»Sie reisen als wohlhabender Privatmann«, entschied Tobler. »Warum soll es immer nur mirgutgehen! Sie werden zehn Tage lang reich sein.«»Ich wüßte nicht, was ich lieber täte«, sagte Johann tieftraurig.

»Und ich darf Sie während derganzen Zeit nicht ansprechen?«»Unter gar keinen Umständen. Mit einem so armen Mann wie mir haben Herrschaften aus Ihren11Kreisen nichts zu schaffen. Statt dessen dürfen Sie sich aber mit Baronen und internationalenSportgrößen unterhalten. Richtig, eine Skiausrüstung werden Sie übrigens auch brauchen!«»Ich kann nicht Skifahren«, entgegnete der Diener.»Dann werden Sie es lernen.«Johann sank in sich zusammen.

»Darf ich wenigstens manchmal in Ihr Zimmer kommen undaufräumen?«»Nein.«»Ich werde bestimmt nur kommen, wenn niemand auf dem Korridor ist.«»Vielleicht«, sagte der Geheimrat.Johann blühte wieder auf.»Ich bin sprachlos«, sagte die Kunkel.»Wirklich?« fragte Hilde. »Im Ernst?«Tobler winkte ab. »Leere Versprechungen!«»Über fünfzehn Jahre bin ich in diesem Hause«, sagte die Kunkel. »Und es war dauernd etwaslos. Der Herr Geheimrat hat immer schon zuviel Phantasie und zuviel Zeit gehabt.

Aber so etwasist mir denn doch noch nicht passiert! Herr Geheimrat, Sie sind das älteste Kind, das ich kenne.Es geht mich nichts an. Aber es regt mich auf. Dabei hat mir der Doktor jede Aufregungverboten. Was hat es für Sinn, wenn Sie mich ein Jahr ums andere ins Herzbad schicken, undkaum bin ich zurück, fängt das Theater von vorne an? Ich habe jetzt mindestens hundertzwanzigPulsschläge in der Sekunde. Und der Blutdruck steigt mir bis in den Kopf. Das hält kein Pferdaus. Wenn ich wenigstens die Tabellen einnehmen könnte.

Nein, die Tabletten. Aber ich kriegesie nicht hinunter. Sie sind zu groß. Und im Wasser auflösen darf man sie nicht. Denke ich mirwenigstens. Weil sie dann nicht wirken.« Sie hielt erschöpftmne.»Ich fürchte, Sie sind vom Thema abgekommen«, meinte Hilde.Der Geheimrat lächelte gutmütig. »Hausdamen, die bellen, beißen nicht«, sagte er.Das dritte KapitelMutter Hagedorn und SohnAm selben Tage, ungefähr zur gleichen Stunde, klopfte Frau Hagedorn in der Mommsenstraßean die Tür ihres Untermieters Franke.

Es ist nicht sehr angenehm, in der eigenen Wohnung anfremde Türen klopfen zu müssen. Aber es läßt sich nicht immer vermeiden. Am wenigsten, wennman eine Witwe mit einem großen Sohn und einer kleinen Rente ist und wenn der große Sohnkeine Anstellung findet.12»Herein!« rief Herr Franke. Er saß am Tisch und korrigierte Diktathefte. »Saubande!« murmelteer. Er meinte seine Schüler. »Die Lausejungen scheinen manchmal auf den Ohren zu sitzen, stattauf...«»Vorsicht, Vorsicht«, äußerte Frau Hagedorn. »Ich will das nicht gehört haben, was Sie beinahegesagt hätten.

Wollen Sie eine Tasse Kaffee trinken?«»Zwei Tassen«, sagte Herr Franke.»Haben Sie schon die Zeitung gelesen?« Die Apfelbäckchen der alten Dame glühten.Franke schüttelte den Kopf.Sie legte eine Zeitung auf den Tisch. »Das Rotangestrichene«, meinte sie stolz.Als sie mit dem Kaffee zurückkam, sagte der Untermieter: »Ihr Sohn ist ein Mordskerl. Schonwieder einen ersten Preis! In Bruckbeuren ist es sehr schön. Ich bin auf einer Alpenwanderungdurchgekommen. Wann geht die Reise los?«»Schon in fünf Tagen. Ich muß rasch ein paar Hemden für ihn waschen.

Das ist bestimmt wiederso ein pompöses Hotel, wo jeder einen Smoking hat. Nur mein Junge muß im blauen Anzugherumlaufen. Vier Jahre trägt er ihn nun. Er glänzt wie Speckschwarte.«Der Lehrer schlürfte seinen Kaffee. »Das wievielte Preisausschreiben ist das eigentlich, das derHerr Doktor gewonnen hat?«Frau Hagedorn ließ sich langsam in einem ihrer abvermieteten roten Plüschsessel nieder. »Dassiebente! Da war erstens vor drei Jahren die große Mittelmeerreise.

Die bekam er für zweiZeilen, die sich reimten. Na, und dann die zwei Wochen im Palace Hotel von Château Neuf. Daswar kurz bevor Sie zu uns zogen. Dann die Norddeutsche Seebäderreise. Beim Preisausschreibender Verkehrsvereine. Dann die Gratiskur in Pystian. Dabei war der Junge gar nicht krank. Aberso etwas kann ja nie schaden. Dann der Flug nach Stockholm.

Hin und zurück. Und drei TageAufenthalt an den Schären. Im letzten Frühjahr vierzehn Tage Riviera. Wo er Ihnen die Karteaus Monte Carlo schickte. Und jetzt die Reise nach Bruckbeuren. Die Alpen im Winter, das istsicher großartig. Ich freue mich so. Seinetwegen. Für tagsüber hat er ja den Sportanzug. Er mußwieder einmal auf andere Gedanken kommen. Könnten Sie ihm vielleicht Ihren dicken Pulloverleihen? Sein Mantel ist ein bißchen dünn fürs Hochgebirge.«Franke nickte. Die alte Frau legte ihre abgearbeiteten Hände, an denen sie die sieben Erfolgeihres Sohnes hergezählt hatte, in den Schoß und lächelte.

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