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Типология художественных текстов (О. И. Быкова - Типология художественных текстов), страница 6

PDF-файл Типология художественных текстов (О. И. Быкова - Типология художественных текстов), страница 6 Лингвистика (114177): Книга - 8 семестрТипология художественных текстов (О. И. Быкова - Типология художественных текстов) - PDF, страница 6 (114177) - СтудИзба2021-11-06СтудИзба

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Jhs. gebräuchlicheSammelbezeichnung für kürzere volkstümliche Erzählungen, die zurUnterhaltung und Belehrung für Kalender, im 20. Jh. auch als fingierteKalendergeschichten verfaßt wurden. Sie vereinigte in unterschiedlichenProportionen – Elemente des Schwanks, der Anekdote, Legende oder Novelleund machte den Kalender zu einer beliebten Volkslektüre, wovon z.B. DesAbenteuerlichen Simplicissimus Ewig währender Kalender (1670/71) vonH. J.

Ch. Grimmelshausen oder der Wundergeschichten Kalender (1669/73)zeugen; die Calendarien wurden nach und nach verdrängt, indem imUnterschied zu Bauernpraktiken usw. eine Spezialisierung aufKalendergeschichten stattfand. Im 18.Jh. vor allem im Südwesten des deutschenSprachgebietes weiter ausgebildet, war die Kurzgeschichte seit 1780 ein festerBestandteil der Volkskalender wie etwa des Lehrer Hinkenden Boten (1801), derdas Vorbild für in anderen Städten erscheinende «Hinkende Boten» wurde, oderauch des von J. P. Hebel redigierten Kalenders Der rheinländische Hausfreund(1808/11; die Kalendergeschichten gesammelt als Schatzkästlein desRheinischen Hausfreundes, 1811).Die unabhängig von ihrer ursprünglichen Publikationsform geschaffenedeutsche Kalendergeschichte hat ihre herausragenden Meister in O.

M. Graf(Bayrisches Dekameron, 1927; Kalendergeschichten, 1929; Mitmenschen,1947), B. Brecht (Kalendergeschichten, 1949) und E. Strittmatter(Schulzenhofer Kramkalender, 1967). Das Belehrende der Kalendergeschichteund auch die Einbindung in die Bedürfnisse eines Kalenders und seinerRezipienten sind konstitutive Merkmale dieses Genres.20Thema 3. Großepik1. Das Epos.2. Die Saga, das Volksbuch.3.

Die Novelle.4. Der Roman.1. Das Epos (griech. Ausdruck, Wort, Rede, Erzählung, Kunde, Sage,Lied) ist eine in der Literatur der meisten Völker schon früh auftretende epischeGroßform in Versen, wodurch die Gattung der Epik in ihren wesentlichenMerkmalen konstituiert wird; es erzählt von wichtigen Ereignissen aus derGeschichte des jeweiligen Volkes, von Sagen ihrer Helden oder aus derMythologie und Götterwelt, womit es zugleich ein Welt-Bild aufbaut. Das Eposwurde zunächst mündlich überliefert, an Fürstenhöfen von Rhapsodien – mitInstrumentalbegleitung – vorgetragen, welche die für seine Gestaltungerforderlichen metrischen Voraussetzungen (stereotype Vers- undZeilenbildung, Versmaße, Strophenformen) und sonstigen formalenKomponenten (Epitheta und Vergleiche, charakteristische Szenen, Muster derSchilderung von Gegenständen, Festen, Spielen, Kämpfen usw.) kannten; vomAuftreten des griechischen Rhapsoden vermittelt Homer (Odissee, 8.

Buch) einelebendige Vorstellung. Indem das Volks-Epos im Unterschied zum späterenKunst-Epos und Roman unter erst wenig ausgebildeten gesellschaftlichenVerhältnissen – zwischen Gentilverfassung und Frühfeudalismus – entstand, indenen der (heute als solcher nicht mehr bezweifelte) persönliche Verfasser«noch kein von der Nation und deren Dasein abgelöstes inneres Vorstellen undEmpfinden besaß» (Hegel, Ästhetik), ging es rasch in den Allgemeinbesitz überund wurde zumeist anonym übermittelt.

Daher ist es lange Zeit als poetischerAusdruck der Volksphantasie (wie etwa in der deutschen Romantik) oder auchals Schöpfung mehrerer Autoren verstanden worden. Größte Berühmtheiterlangte bei den verschiedenen Völkern und in der Weltliterarur sicherlich dasHeldenepos. In Europa stehen von Homer im 8. Jh.vor unserer Zeitrechnunggedichteten und im 6. Jh. v.

u. Z. aufgezeichneten Epen Ilias und Odyssee amAnfang der Eposgeschichte, denen im augusteischen Rom Vergils Aeneis (1. Jh.v. u. Z.) folgt, die zum Vorbild für das lateinische Epos des Mittelalters wurde.In der Renaissance entstanden auf der Grundlage erwachenden bürgerlichen undnationalen Bewußtseins in Italien Dantes' La Divina Commedia (erschienen1320). Nach Übersetzungen griechischer und römischer Epen sowie nachVersuchen, das Epos – sei es als christliches oder nach dem Muster des Heldenepos – fortzuführen (F.G. Klopstock, Der Messias,1748/73), wurde im Zuge derAufklärung und der Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft das Eposallmählich vom Roman abgelöst. Schiller und Goethe erörterten 1797 in ihremBriefwechsel die historische und gattungstheoretische Voraussetzungen dafür;Hegel (Ästhetik) charakterisierte z.

B. die Bedingungen, die das21Zustandekommen von Goethes Hermann und Dorothea (1797) als zur Idylletendiertes bürgerliches Epos ausnahmsweise ermöglichten.2.Die Saga (isländ., Geschichte, Erzählung), erwuchs in derbäuerlichen Gentilgesellschaft Islands als Prosaerzählung unterschiedlichenCharakters und verschiedenartiger Thematik. Obgleich wie die Sage zumeistvon anonymen Verfassern geschaffen, ist die Saga doch scharf von der Sage zuscheiden, da es sich nicht um Volksdichtung handelt. Die erzählende (epische)Großform der Saga, die zumeist autobiographisch angelegt war, istwahrscheinlich unter dem Einfluß kontinentaler, vor allem lateinischerProsaerzählungen – Viten (Biographik), Legenden u.ä.

– entstanden. UnterVerwendung von Familientraditionen und zeitgenössischen Ereignissen, vonSagen- und Märchenmotiven schildern darin phantasiebegabte und lebensklugeVerfasser des 13. Jh., die auch mit dem Feudalismus auf dem Kontinent, inEngland und Skandinavien bekannt waren, isländische Bauern des 9./11.

Jh. mitvielen realistischen Zügen und geschliffenen Dialogen in oft sehr dramatischerWeise. Diese Gruppe, die – obschon in den historischen Einzelheiten nichtzuverlässig – ein künstlerisch gestaltetes Bild von der ausgehendenGentilgesellschaft vermittelt, bildet den wertvollsten Teil des nationalenKulturerbes Islands, zumal große Kunstprosa mit einem solchen Gegenstand undStil kein anderes Volk im Mittelalter aufzuweisen hat.Das Volksbuch, das Genre der erzählenden Prosa, ist besonders im 16.

Jh.als volkstümliches Buch bekannt geworden.3.Die Novelle (ital. novella – Neuigkeit) ist als Genre der epischenGattung, seit der Renaissance Bezeichnung einer zuerst in Italien ans Lichtgetretenen kürzeren Erzählung episch-dramatischen Charakters in Versen oderProsa, obwohl novellenartige Geschichten bereits bei den Völkern des Altertumsfanden. Im 14.

Jh. erreichte die Prosanovelle ihren Höhepunkt im Schaffen desitalienischen Schriftstellers Boccachio («Dekameron»). Sie war Ausdrucksmitteldes frühkapitalistischen Bürgertums, das seine neue Ideologie und seinengesellschaftlichen Optimismus in dieser Genreform zum Ausdruck brachte. ImZuge der Herausbildung der Nationalliteraturen erlangte die Novelle spätestensseit der Aufklärung zunehmend in ganz Europa Bedeutung. In Deutschlandtauchte die Novelle um die Wende vom 18.

zum 19. Jh. auf, als das Bürgertumsich energisch zum Kampf um seine Befreiung erhob. Der erste deutscheDichter, der Novellen schrieb und auch theoretisch dieses Genre begründete,war J. W. v. Goethe («Die Novelle», «Unterhaltungen deutscherAusgewanderter»). Goethe hat die Novelle in seinen Gesprächen mit Eckermannam 25. 1. 1827 «eine sich ereignete unerhörte Begebenheit» genannt. Seit dieserZeit war die Novellentradition in der deutschen Literatur sehr stark (H. Kleist,G. Keller, Th. Storm, Th.

Mann, A. Seghers, W. Borchert, M. Frisch,F. Fühmann, E. Strittmatter, F. Dürrenmatt u.a.). Die Fähigkeit, im raschenWechsel der Ereignisse neue Stoffe oder Gegenstände aufzunehmen sowieunerwartete Wendungen als Realität und damit als wahr zu gestalten, gestattete22es, das Eigentümliche der gesellschaftlichen Bewegung jeweils adäquat undkritisch abzubilden. Sie zeichnet sich durch einen relativ geringen Umfang ausund konzentriert sich nur auf eine beschränkte Zahl der Figuren, oft auf eineeinzige, und nur auf eine Begebenheit, auf ein einzelnes Ereignis, das in denMittelpunkt des Geschehens tritt.

So wird am Einzelfall das Allgemeinesichtbar.Die Novelle unterliegt drei Gesetzen: dem Gesetz der Ersparung, dermotivischen Einheit und der Verschmelzung.Zum Unterschied der Novelle vom Roman. Es gibt zweiGrundmöglichkeiten epischer Welterfassung: die novellistische und dieromanhafte; sie beruhen auf den verschiedenen Möglichkeiten, Mensch undWelt darzustellen: Synthesis und Analysis, Intensität und Extensität,Eingliederung und Ausgliederung.

Das Leben wird jeweils wie durch einenHohlspiegel gesehen: das Große klein oder das Kleine groß. Diese beidenGrundmöglichkeiten entsprechen den beiden Gattungsarten Roman und Novelleoder gleichsam Konvexspiegel und Konkavspiegel. Was das Gesetz derErsparung betrifft, so läßt es sich hervorheben, daß die Novelle einenbestimmten Zeitraum umfaßt und der Handlungsort nur erwähnt wird. DerRoman müßte jedoch die Landschaft, die Gesellschaft, die wirtschaftlichenVerhältnisse ausmalen. Der Roman muß das Psychologische entfalten, dieNovelle rafft es zusammen und wird auf diese Weise poetisch wirksam: dieVielfalt des menschlichen Lebens wird in einem bildhaft-konkreten Einzelzugzusammengezogen.

Der Roman schildert die Erregung der Menschen und ihreSeelenzustände, die Novelle faßt alldies in ein Symbol zusammen. Zum Gesetzder motivischen Einheit sei folgendes betont. Der Roman knüpft dieSchicksalsfäden in der – gelegentlich nur schwer überschaubaren – Fülle, diemotivische Einheit der Novelle verlangt die Herauslösung des Einzelschicksalsaus der Schicksalsverflechtung. Die Novelle gestaltet also nur einEinzelschicksal (oder die Schicksale einiger weniger Personen), der Roman –ein Schicksalsgeflecht. Die motivische Einheit der Novelle besteht in dergehaltlichen und stofflichen Einheitlichkeit des Dargestellten, in der stilistischenSynthesis. Der Roman kennt eine solche Einheit nicht, sein Wesen bestehtvielmehr darin, daß viele gleichbedeutende Situationen in ein harmonischesVerhältnis gebracht werden.Das Gesetz der Verschmelzung oder der Zuspitzung kann sich inverschiedenen Möglichkeiten und Extremen ausdrücken.

Im Roman werden dieGegensätzlichkeiten in ein logisches, systematisches und «ganzes» Weltgebäudegebracht und dort vereinigt. Im Roman herrscht das Gesetz der Abrundung; inder Novelle das der Zuspitzung. Jede Novelle besitzt eine solche Pointe.Für den Bau der Handlung in der Novelle ist die Zuspitzung auf denHöhepunkt charakteristisch; alle Punkte der Handlung weisen auf diesenHöhepunkt; der Schriftsteller verweilt nicht bei dem Schicksal vonNebengestalten, obwohl eine gewisse Selbständigkeit einzelner Teile –23Naturbilder, Milieuschilderung u.a.

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