Типология художественных текстов (О. И. Быкова - Типология художественных текстов), страница 7
Описание файла
PDF-файл из архива "О. И. Быкова - Типология художественных текстов", который расположен в категории "". Всё это находится в предмете "лингвистика" из 8 семестр, которые можно найти в файловом архиве ВГУ. Не смотря на прямую связь этого архива с ВГУ, его также можно найти и в других разделах. .
Просмотр PDF-файла онлайн
Текст 7 страницы из PDF
– möglich ist. Manchmal hat die Novelleeinen Erzählrahmen, in welchem der Autor entweder seine persönlicheStellungnahme ausspricht oder den Leser in die Erzählsituation derBinnenerzählung einführt.Charakteristische Merkmale der Novelle sind:• beschränkte Zahl der handelnden Personen;• Zuspitzung auf den Höhepunkt;• Offenbaren des Allgemeinen am Einzelfall;• der Rahmen, in den die eigentliche Geschichte eingebunden ist.4.
Der Roman ist eine der formenreichsten und variabelsten Gattungender Großepik. W. Kayser gibt foldende Definition des Genres: «Die Erzählungvon der privaten Welt in privatem Tone heißt Roman»[Kayser 1961]. DerRoman zielt auf eine komplexe synthetische Darstellung. Goethe bezeichneteden Roman als «eine subjektive Epopöe, in welcher sich der Verfasser dieErlaubnis ausbittet, die Welt nach seiner Weise zu behandeln» (Maximen undReflexionen).
Er ist ein offenes Genre und manifestiert die «Weltbeziehung desErzählers, seine moralische, ästhetische, politische, soziale, ökonomische undphilosophische Haltung, seine Position in der Welt und die vielfältigen Bezüge,welche er zur Wirklichkeit hat...» (Karalaschwili 1978, 242). Diese Komplexitätdes Gegenstandes des Romans hat auch formale Konsequenzen: Romane stellenin der Regel nicht nur eine einsträngige Handlung dar, sie sind umfangreicherals andere Erzähltexte und können deshalb in ihrer Komposition und in ihrerkommunikativen Grundstruktur sehr vielschichtig sein.Es gibt keine einheitliche Klassifikation der Romanformen.
JedeGliederung beruht auf einem oder anderem Prinzip. Subtypen des Romanswerden dennoch vor allem nach den dargestellten Themen bezeichnet(Entwicklungs- und Gesellschaftsroman, Abenteuer-, Künstler-, Maler-, Heimat, Kriminalroman, historischer Roman usw.), nach weltanschaulicher oderästhetischer Wirkungsabsicht (religiöser, satirischer, philosophischer, TendenzRoman) oder im Hinblick auf den Leserkreis und dessen Geschmack (Frauen-,Unterhaltungs-Roman) erweist sich die Variabilität des Romans, ohne daß einetatsächlich umfassende Definition gelänge.
Der Künstlerroman, in dem derKünstler oft das Modell universellen menschlichen Vermögens abgab, etabliertesich um 1800 als eine Erscheinungsform des Bildungsromans (G.Ph.Fr.F. v.Novalis, L. Tieck, C. Brentano u.a.). Der Form nach unterscheidet man z. B.:Ich-Roman, Briefroman, Tagebuchroman usw.Charakteristische Merkmale des Romans sind:•Komplexität und Vielschichtigkeit;•mehrere Sjuetlinien und Gestalten;•zeitliche und örtliche Konkretisierung;•Darstellug des Menschen in komplizierten Lebensverhältnissen.24Thema 4. Die LyrikDie Lyrik (von griech.
lyrikos = zum Spiel der Leier gehörig) ist diesubjektivste Gattung der Literatur. Während gemeinhin Lyrik ein Sammelbegrifffür in gebundener Rede abgefaßte Gedichte, Lieder und Sprüche ist, bezeichnetdas Lyrische den Wesenszug der Stimmung und Musikalität, an dem eineDichtung unabhängig von ihrer Gattungszugehörigkeit, mehr oder wenigerAnteil haben kann. Ihrem Wesen nach ist Lyrik die Antwort eines Ich auf eineBegegnung mit der Welt.
Ihr Inhalt ist nicht nur Stimmung und Gefühl, sondernkann auch eine Erkenntnis, ein Wollen sein; sie ist Ausdruck jedes seelischenErlebens von Äußerem und Innerem. Das Lyrische bedeutet unmittelbareKundgabe der Selbstaussage eines Dichters, der seinen Gefühlen, Vorstellungenund Gedanken einen monologischen Ausdruck verleiht. Das lyrische Ich stehtdabei stellvertretend für die menschliche Subjektivität schlecht hin, so daß sichder Leser, ohne es zu wissen, mit den in einem lyrischen Gedicht enthaltenenEmpfindungen identifiziert und lyrische Verse vor sich hin spricht, als kämensie aus seiner eigenen Vorstellungswelt.Das echt lyrische Gedicht ist zeitlos. Es hält etwas Einmaliges fest, das zuallen Zeiten wieder lebendige Gegenwart werden kann.
Der spezifische lyrischeRaum ist die Innenwelt; sogar Äußeres bedeutet hier Innenwelt.Formen der Lyrik sind Ballade, Elegie, Hymne, Kirchenlied, Minnesang,Ode, Sonett, Volkslied, Liebesgedicht, Naturgedicht.Das formale Wesen der Lyrik wird im Vers gesehen.
Zu denFormelementen der Lyrik gehören: der Vers, die Strophe, der Reim, dasMetrum.Der Vers (lat. versus = das Umwenden, gepflügelte Furche, Reihe, Linie,Zeile) ist die kleinste Gliederungseinheit einer Dichtung. Das ist die Zeile einerStrophe, die oft mit einem Reim endet.Die Strophe (griech. = Wendung) ist eine bestimmte Zahl von Versen, diein regelmäßig wiederkehrender Zusammenstellung geordnet wird. Ein wichtigesMittel dieser Ordnung ist der Reim.Der Reim ist der Gleichklang aller Laute zweier oder mehrerer Wörtervom letzten betonten Vokal an.
Falls nur die Vokale reimen, spricht man vonAssonanz. Nach ihrer Stellung werden Reime am Versende Endreime, im InnernBinnenreime genannt. Will man ein Schema der Reimordnung in einerVersgruppe aufstellen, bedient man sich der Kleinbuchstaben als Symbole. Dererste Reim wird mit «a» bezeichnet, der zweite mit «b» usw. HäufigeReimstellungen sind:– abab (Kreuzreim),– aabb (Paarreim),– abba (umarmender Reim),– aabccb (Schweifreim).25Nach der Art des Silbenschlusses ergeben sich zwei Reimtypen: 1) dermännliche Reim, wenn das Reimwort mit einer Betonung endet (fiel – Spiel); 2)der weibliche Reim, wenn das Reimwort mit einer unbetonten schließt (endet –versendet).
Eine einzelne nicht gereimte Zeile in einer Versgruppe nennt man«Waise».Das Metrum ist eine regelmäßige Tonfolge, die in einem regelmäßigenWechseln von betonten und unbetonten Silben besteht. Die kleinste Einheiteiner Tonfolge bezeichnet man als Takt. Es sind folgende Taktarten zuunterscheiden:1.Der Jambus besteht aus einer unbetonten und einer betonten Silbe(x 'x): z.B. Her 'bei, her 'bei!2.Der Trochäus besteht aus einer betonten und einer unbetonten Silbe('x x): z.B. 'einzig 'Hochzeit!3.Der Anapäst besteht aus zwei unbetonten und einer betonten Silbe(xx 'x): z.B.
Wie mein 'Glück, ist mein 'Lied.4. Der Daktylus besteht aus einer betonten und zwei unbetonten Silben('xxx): z.B. 'WasserfallDie Sprechform der Lyrik ist der Monolog, unmittelbare Aussage indirekter Rede, wenn man will, ein Stück des lautgewordenenBewußtseinsstroms, vom Dichter eingefangen und künstlerisch durchgeformt.Die Sprache der Lyrik ist durch die Dominanz der häufigen Verwendungvon Stilfiguren gekennzeichnet. Das Eigentliche kann durch die Assoziationennur andeutungsweise ermittelt werden.Thema 5. Die Dramatik1.
Das Drama.2. Typen und Gattungen des Dramas:2.1. Die Tragödie.2.2. Die Komödie.2.3. Die Tragikomödie.1. Das Drama (> griech. Handlung) bedeutet die Bühnendarstellung einerknappen, in sich geschlossenen Handlung vor einem Publikum. In dieserHandlung wird durch Dialog und Monolog agierender Figuren ein Konfliktentfaltet. Die Definition enthält Merkmale, durch die sich das Drama von denanderen Gattungen unterscheidet («Bühnendarstellung»), und solche, die es mitder erzählenden Dichtung gemeisam hat («in sich geschlossene Handlung»),«Dialog und Monolog», «Konflikt entfaltet sich».
Das Drama hat dieDarstellung menschlichen Schicksals durch die Handlung mit dem Epischengemeinsam.In der Dramatik spielen sich Aktionen und Gegenaktionen ab. In sichtbarenund hörbaren Handlungen und Ereignissen werden die Folgen innerer Vorgänge,äußerer Handlungen und Ereignissen dargestellt und gemimt. Hier werden26Konflikte und Probleme ausgetragen; der Held setzt sich mit einer entscheidenenFrage, mit anderen oder mit sich selbst auseinander.Im Spielraum des Dramas wickelt sich das Geschehen als echte Gegenwartab und begibt sich unmittelbar vor unseren Augen auf der Bühne.
Es ist realerAblauf in der realen Zeit und aktuelle Präsenz. Das Drama stellt auch Seelischesin den konkreten Raum der Bühne hinein.Der Inhalt des Dramas entfaltet sich in der sprachlichen Form der direktenRede, in den Dialogen und Monologen der handelnden Personen.2. Typen und Gattungen des Dramas: Der Begriff der «Gattung» dientnicht nur drei großen Dichtungsarten Epik, Lyrik, Dramatik, sondern auch zurUnterscheidung der vielen dramatischen Typen und Formen. Die Gattungen desDramas sind: Tragödie, Komödie, Tragikomödie.2.1. Die Tragödie [griech. tragodia, lat.
tragoedia (< griech. tragos = Bock;oder Gesang; den als Opfertier dargebrachten Bock geltender Gesang)] ist eineder Grundgattungen oder Hauptformen des Dramas; dramatisch gestalteteTragik. Tragik ist immer durch Werte und Wertbeziehungen fundiert undausgerichtet auf Vernichtung eines positiven Wertes einer bestimmtenRanghöhe.