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Типология художественных текстов (О. И. Быкова - Типология художественных текстов), страница 9

PDF-файл Типология художественных текстов (О. И. Быкова - Типология художественных текстов), страница 9 Лингвистика (114177): Книга - 8 семестрТипология художественных текстов (О. И. Быкова - Типология художественных текстов) - PDF, страница 9 (114177) - СтудИзба2021-11-06СтудИзба

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Ordnen Sie sie charakteristische Merkmale den entsprechenden Genresder Kurzepik (Märchen, Fabel usw.) und der Großepik (Novelle,Kurzgeschichte, Erzählung, Roman), der Lyrik und der Dramatik zu.1. Die Vorliebe für das Phantastische.2. Augenblickfixierung.3. Zuspitzung auf den Höhepunkt.4. Die übliche Einleitungsformel: «Es war einmal...».5. Auftreten der Tiere, Pflanzen, Gegenstände, Götter: sprechend undhandelnd.6.

Andeutung von Ereignissen, Handlungen.307.8.9.10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.23.24.25.Beschränkte Zahl der Figuren.Der typische Held, dazu auch die typisierenden Namen der handelndenPersonen.Traditionelle Tiertypen (der mutige Löwe, der listige Fuchs usw.).Lineare Struktur.Unabgeschlossenheit am Anfang und am Ende.Der Rahmen, in den die eigentliche Geschichte eingebettet ist.Die dreimalige Wiederholung.Moralsatz am Anfang oder am Ende.Vierteiliges Aufbauschema: Situationsschilderung, Rede, Gegenrede,Ergebnis.Stoffwahl aus dem Alltagsleben.Das Offenbaren des Allgemeinen am Einzelfall.Knappe Skizzierung des Raums, oft gleich zu Beginn.Rätselhafte Andeutung des Titels auf das Geschehen.Eine einfache ethische Norm.Keine zeitliche und örtliche Konkretisierung der Handlung.Die volkstümliche Sprache mit umgangssprachlichen und veraltetenElementen.Der lehrhafte Charakter.Offenes Zeigen des Erzählers, daß er erzählt.Komplexität des Gegenstandes und Vielschichtigkeit der kommunikativenGrundstruktur der Darstellung.Texte für die AnalyseText 1Dorothea SollePhantasie wird häufig mißdeutet, als sei sie eine Anlage, die einer hat, einanderer nicht, so wie einer musikalisch ist, ein anderer nicht.In Wirklichkeit ist Phantasie eine Form der Freiheit, die ein Mensch inseinem Leben gewinnen kann.

Sie entsteht, wie jede andere Tugend, als Fruchtunserer Auseinandersetzung mit der Welt, sie erwächst aus der Erziehung, diewir erfahren und wir uns selber geben. Ein Mensch kann also im Laufe seinesLebens phantasievoller oder, was der Normalfall ist, er kann immer mehr anPhantasie einbüßen, immer ärmer in seinen Lebensentwürfen werden und immerfixierter an das, was er seine Lebenserfahrung oder seine Menschenkenntnisnennt. Diese wachsende Verarmung des Lebens gibt sich gern den Anschein derReife und des Realitätsbewußtseins, aber in der Tat ist sie eine Einbüße anMöglichkeitssinn, an grenzensprengender Phantasie.

Der Mensch beschränktsich auf das Vorgefundene, das er bewahrt und ordnet. Seine Spontaneitätverkümmert. Er hört auf, ein Kind zu sein – so sagt man, ohne den Verlust zu31spüren, der sich in dieser Rede ausdrückt, und die Einbüße an geträumter,gespielter, gedichteter und darin möglicher Welt.Text 2Gotthold Ephraim LessingDer AdlerMan fragte den Adler: «Warum erziehest du deine Jungen so hoch in derLuft?»Der Adler antwortete: «Würden sie sich erwachsen so nahe zur Sonnewagen, wenn ich sie tief an der Erde erzöge?»Text 3Gotthold Ephraim LessingDer GeizigeIch Unglücklicher! klagte ein Geizhals seinem Nachbarn. Man hat mir denSchatz, den ich in meinem Garten vergraben hatte, diese Nacht entwendet, undeinen verdammten Stein an dessen Stelle gelegt.Du hättest, antwortete ihm der Nachbar, deinen Schatz doch nicht benutzt.Bilde dir also ein, der Stein sei dein Schatz; und du bist nichts ärmer.Wäre ich schon nichts ärmer, erwiderte der Geizhals, ist ein andereк nichtum soviel reicher? Ein anderer um so viel reicher! Ich möchte rasend werden.Text 4Bertold BrechtForm und StoffHerr K.

betrachtete ein Gemälde, das einigen Gegenständen eine sehreigenwillige Form verlieh. Er sagte: «Einigen Künstlern geht es, wenn sie dieWelt betrachten, wie vielen Philosophen. Bei der Bemühung um die Form gehtder Stoff verloren. Ich arbeitete einmal bei einem Gärtner. Er händigte mir eineGartenschere aus und hieß mich einen Lorbeerbaum beschneiden.

Der Baumstand in einem Topf und wurde zu Festlichkeiten ausgeliehen. Dazu mußte erdie Form einer Kugel haben. Ich begann sofort mit dem Abschneiden der wildenTriebe, aber wie sehr ich mich auch mühte, die Kugelform zu erreichen, eswollte mir lange nicht gelingen. Einmal hatte ich auf der einen, einmal auf deranderen Seite zu viel weggestutzt. Als es endlich eine Kugel geworden war, wardie Kugel sehr klein. Der Gärtner sagte enttäuscht: «Gut, das ist die Kugel, aberwo ist der Lorbeer?»Text 5Franz KafkaKleine Fabel«Ach», sagte die Maus, «die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst warsie so breit, daß ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, daß ich32endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauerneilen so schnell aufeinander zu, daß ich schon im letzten Zimmer bin, und dortim Winkel steht die Falle, in die ich laufe».

– «Du mußt nur die Laufrichtungändern», sagte die Katze und fraß sie.Text 6Die Kinder zu HamelnIm Jahr 1284 ließ sich zu Hameln ein wunderlicher Mann sehen. Er hatteeinen Rock von vielfarbigem buntem Tuch an, weshalb er Bundting sollgeheißen haben, und gab sich für einen Rattenfänger aus, indem er versprach,gegen ein gewisses Geld die Stadt von allen Mäusen und Ratten zu befreien. DieBürger wurden mit ihm einig und versicherten ihm einen bestimmten Lohn.

DerRattenfänger zog demnach ein Pfeifchen heraus und pfiff, da kamen alsobald dieRatten und Mäuse aus allen Häusern hervorgekrochen und sammelten sich umihn herum. Als er nun meinte, es wäre keine zurück, ging er heraus, und derganze Haufen folgte ihm, und so führte er sie an die Weser; dort schürzte erseine Kleider und trat in das Wasser, worauf ihm alle Tiere folgten undhineinstürzend ertranken.Nachdem die Bürger aber von ihrer Plage befreit waren, reute sie derversprochene Lohn, und sie verweigerten ihn dem Manne unter allerleiAusflüchten, so daß er zornig und erbittert wegging. Am 26.

Juni auf Johannisund Paulitag, morgens früh sieben Uhr, nach andern zu Mittag, erschien erwieder, jetzt in Gestalt eines Jägers, erschrecklichen Angesichts, mit einemroten, wunderlichen Hut, und ließ seine Pfeife in den Gassen hören. Alsbaldkamen diesmal nicht Ratten und Mäuse, sondern Kinder, Knaben und Mägdleinvom vierten Jahr an, in großer Anzahl gelaufen, worunter auch die schonerwachsene Tochter des Bürgermeisters war. Der ganze Schwarm folgte ihmnach, und er führte sie hinaus in einen Berg, wo er mit ihnen verschwand.

Dieshatte ein Kindermädchen gesehen, welches mit einem Kind auf dem Arm vonfern nachgezogen war, darnach umkehrte und das Gerücht in die Stadt brachte.Die Eltern liefen haufenweis vor alle Tore und suchten mit betrübtem Herzenihre Kinder; die Mütter erhoben ein jämmerliches Geschrei und Weinen. VonStund an wurden Boten zu Wasser und Land an alle Orte herumgeschickt, zuerkundigen, ob man die Kinder oder auch nur etliche gesehen, aber allesvergeblich. Es waren im ganzen hundertunddreißig verloren.

Zwei sollten, wieeinige sagen, sich verspätet und zurückgekommen sein, wovon aber das eineblind, das andere stumm gewesen, also daß blinde den Ort nicht hat zeigenkönnen, aber wohl erzählen, wie sie dem Spielmann gefolgt wären; das stummeaber den Ort gewiesen, ob es gleich nichts gehört. Ein Knäblein war im Hemdmitgelaufen und kehrte um, seinen Rock zu holen, wodurch es dem Unglückentgangen; denn als er zurückkam, waren die andern schon in der Grube einesHügels, die noch gezeigt wird, verschwunden.33Die Straße, wodurch die Kinder zum Tor hinausgegangen, hieß noch in derMitte des XVIII.

Jahrhunderts (wohl noch heute) die bunge-lose (trommel-,tonlose, stille), weil kein Tanz darin geschehen noch Saitenspiel durfte gerührtwerden. Ja, wenn eine Braut mit Musik zur Kirche gebracht ward, mußten dieSpielleute über die Gasse hin stillschweigen. Der Berg bei Hameln, wo dieKinder verschwanden, heißt Poppenberg, wo links und rechts zwei Steine inKreuzform sind aufgerichtet worden.Einige sagen, die Kinder wären in eine Höhle geführt worden und inSiebenbürgen wieder herausgekommen.Die Bürger von Hameln haben die Begebenheit in ihr Stadtbucheinzeichnen lassen und pflegten in ihren Ausschreiben nach dem Verlust ihrerKinder Jahr und Tag zu zählen. Nach Seyfried ist der 22. statt des 26.

Juni inStadtbuch angegeben. An dem Rathaus standen folgende Zeilen:Im Jahr 1284 na christi gebortTo Hamel worden uthgevortHundert und dreißig Kinder dasülvest gebornDorch einen Piper under den Koppen verlorn.Text 7Johann Wolfgang von GoetheDer König in ThuleEs war ein König in Thulegar treu bis an das Grab,dem sterbend seine Buhleeinen goldenen Becher gabEs ging ihm nichts darüber,er leert ihn jeden Schmaus;die Augen gingen ihm über,so oft er trank daraus.Und als er kam zu sterben,zählt' er seine Städt' im Reich,gönnt' alles seinen Erben,den Becher nicht zugleich.Er saß beim Konigsmahle,die Ritter um ihn her,auf hohem Vätersaaledort auf dem Schloß am Meer.Dort stand der alte Zecher,trank letzte Lebensglut34und warf den heiligen Becherherunter in die Flut.Er sah ihn stürzen, trinkenund sinken tief ins Meer.Die Augen täten ihm sinken;trank nie einen Tropfen mehr.Text 8Christian Friedrich Daniel SchubartDie ForelleIn einem Bächlein helle,da schoss in froher Eildie launische Forellevorüber wie ein Pfeil.Ich stand an dem Gestadeund sah in süßer Ruhdes muntern Fischleins Badeim klaren Bachlein zu.Ein Fischer mit der Rutewohl an dem Ufer standund sah's mit kaltem Blute,wie sich das Fischlein wand.Solang dem Wasser Helle,so dacht ich, nicht gebricht,so fängt er die Forellemit seiner Angel nicht.Doch endlich ward dem DiebeDie Zeit zu lang.

Er machtdas Bächlein tückisch trübe,und eh ich es gedacht,so zuckte seine Rute,das Fischlein zappelt dran,und ich mit regem Blutesah die Betrogene an.35Text 9Wolf BiermannDas Märchen vom kleinen Herrn Moritz, der eine Glatze kriegteEs war einmal ein kleiner älterer Herr, der hieß Moritz und hatte sehr großeSchuhe und einen schwarzen Mantel dazu und einen langen schwarzenRegenschirmstock, und damit ging er oft spazieren.Als nun der lange Winter kam, der längste Winter auf der Welt in Berlin,da wurden die Menschen allmählich böse.Die Autofahrer schimpften, weil die Straßen so glatt waren, daß die Autosausrutschten.

Die Verkehrspolizisten schimpften, weil sie immer auf der kaltenStraße rumstehen mussten. Die Verkäuferinnen schimpften, weil ihreVerkaufsläden so kalt waren. Die Männer von der Müllabfuhr schimpften, weilder Schnee gar nicht alle wurde. Der Milchmann schimpfte, weil ihm die Milchin den Milchkannen zu Eis fror. Die Kider schimpften, weil ihnen die Ohrenganz rot gefroren waren, und die Hunde bellten vor Wut über die Kälte schongar nicht mehr, sondern zitterten nur noch und klapperten mit den Zähnen vorKälte, und das sah auch sehr böse aus.An einem solchen kalten Schneetag ging Herr Moritz mit seinem blauenHut spazieren, und er dachte: «Wie böse die Menschen alle sind, es wird höchsteZeit, daß wieder Sommer wird und die Blumen wachsen».Und als er so durch die schimpfenden Leute in der Markthalle ging,wuchsen ihm auf dem Kopf ganz schnell und ganz viel Krokusse, Tulpen undMaiglöckchen und Rosen und Nelken, auch Löwenzahn und Margeriten. Ermerkte es aber erst gar nicht, und dabei war schon längst sein Hut vom Kopfhochgegangen, weil die Blumen immer mehr wurden und auch immer länger.Da blieb vor ihm eine Frau stehen und sagte: «Oh, Ihnen wachsen aberschöne Blumen auf dem Kopf!» «Mir Blumen auf dem Kopf!» sagte HerrMoritz, «so was gibt es gar nicht!»«Doch! Schauen Sie hier in das Schaufenster, Sie können sich darinspiegeln.

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