Главная » Просмотр файлов » kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1)

kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (857789), страница 3

Файл №857789 kruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (James Kruess - Timm Thaler oder das verkaufte Lachen) 3 страницаkruess_james_timm_thaler_oder_das_verkau fte_lachen(1) (857789) страница 32021-11-06СтудИзба
Просмтор этого файла доступен только зарегистрированным пользователям. Но у нас супер быстрая регистрация: достаточно только электронной почты!

Текст из файла (страница 3)

Rechts stand ein kleiner feingekleideterHerr mit einer Glatze, der den Jungen teilnahmsvoll musterte.Die Männer schienen zusammenzugehören; denn alle drei fragtenfast gleichzeitig, ob er nicht mit ihnen zusammen eine Limonadetrinken wolle, um sein Wettglück zu feiern.Timm, dem die Freundlichkeiten und die glücklichen Umständegerade an diesem Sonntag ganz unerwartet kamen, nickte, schlucktenoch einmal und sagte dann: „Ich möchte dahinten im Gartensitzen!“ Dort hatte er nämlich oft mit seinem Vater zusammenLimonade getrunken.Die drei Männer sagten: „Gut, Junge, gehen wir in den Garten“,und setzten sich mit Timm in den Schatten einer dicken altenKastanie.Der Fremde, dem der Junge sein Wettglück verdankte, zeigte sichnicht mehr.

Und Timm vergaß ihn bald; denn die drei Männer amTisch, die für sich selbst Bier und für den Jungen WaldmeisterLimonade bestellt hatten, munterten den glücklichen Gewinner mitden erstaunlichsten Spaßen auf. Der lange Rothaarige balancierte einGlas Bier auf der Nase, ohne daß ein Tropfen verschüttet wurde; derMann mit dem zerknitterten Gesicht und dem zerknitterten Anzugzog aus einem Kartenspiel immer genau die Karte heraus, die Timmaufs Geratewohl nannte; und der kleine Herr mit der Glatze machteZauberkunststücke mit Timms Geldscheinen. Er wickelte sie in einTaschentuch, knüllte das Tuch fest zusammen, faltete es wiederauseinander, und da – war das Geld verschwunden.Der Glatzkopf kicherte und sagte: „Greif mal in deine linkeRocktasche, Junge!“ Timm tat es und fand dort zu seinem Erstaunendas ganze Geld wieder.Dies war wirklich ein merkwürdiger Sonntag.

Noch um zwei Uhrwar Timm grenzenlos unglücklich durch die Stadt geirrt, und jetzt,um fünf Uhr nachmittags, lachte er so oft und so herzlich wie seltenin der letzten Zeit. Mehrere Male verschluckte er sich sogar vorLachen. Seine drei neuen Freunde gefielen ihm ungemein. Er warsehr stolz, drei erwachsene Bekannte gefunden zu haben, dieüberdies lauter seltene Berufe ausübten. Der zerknitterte Mann warein Gelddrucker, der Rothaarige war Fachmann für Handtaschen,und der Glatzkopf nannte sich Buchmacher oder Büchermacher;Timm hatte das nicht so genau verstanden.Als er beim Kellner großspurig die Zeche bezahlen wollte,winkten die drei lächelnd, aber entschieden ab. Der kleine Herr mitder Glatze beglich die Rechnung. Er bezahlte auch TimmsLimonade, so daß der Junge, als er sich von seinen neuen Freundenverabschiedete, noch den ganzen Gewinn in der Tasche hatte.Kurz bevor Timm in die Straßenbahn einsteigen wollte, tauchteplötzlich der karierte Herr wieder vor ihm auf.

Er sagte ohne jedeEinleitung: „Timm, Timm, was bist du für ein dummer Junge! Jetzthast du keinen Pfennig mehr.“„Irrtum, mein Herr“, lachte Timm. „Hier ist mein Gewinn!“ Erzog das Notenbündel aus der Tasche, zeigte es dem Fremden,zögerte kurz und sagte dann: „Es gehört Ihnen.“„Das Geld in deiner Hand ist keinen Pfifferling wert“, sagte derFremde verächtlich.„Aber ich habe es am Schalter bekommen“, rief Timm. „Ganzbestimmt.“„Am Schalter, mein Junge, hast du gutes Geld bekommen. Aberdie drei Männer im Garten haben es dir todsicher gegen falschesGeld umgetauscht. Ich kenne sie. Leider sah ich dich zu spät in ihrerGesellschaft, Timm.

Ehe ich dazukommen konnte, hatten sie sich ausdem Staube gemacht. Es sind Gauner.“„Ausgeschlossen, mein Herr! Der eine ist Fachmann fürHandtaschen…“„Jawohl, Timm, ein Taschendieb!“„Ein Taschendieb?“ fragte der Junge verwirrt. „Und was machtder Drucker, der Geld druckt?“„Er druckt falsches Geld.“„Und der dritte, der Büchermacher?“„Ist ein sogenannter Buchmacher, aber einer, der unerlaubteWetten veranstaltet.“Timm wollte es nicht glauben, bis der karierte Herr seinerBrieftasche einen Geldschein entnahm und ihn mit einem vonTimms Scheinen verglich. Tatsächlich fehlten bei den Banknoten desJungen, wenn man sie gegen das Licht hielt, die Wasserzeichen.„Siehst du nun, daß ich recht habe, Timm?“Der Junge nickte benommen. Dann warf er plötzlich alleGeldscheine zu Boden und trampelte wütend darauf herum.

Ein alterHerr,, der gerade vorbeiging, machte große Augen, blickteabwechselnd den Jungen, das Geld und den karierten Herrn an undrannte dann plötzlich davon, als sei der Teufel hinter ihm her.Der Fremde sagte eine Weile gar nichts. Dann zog er fünf Markaus der Tasche, gab sie dem verdutzten Timm und forderte ihn auf,am nächsten Sonntag damit wiederzukommen.

Dann entfernte ersich rasch.„Warum weitet er eigentlich nicht selber?“ dachte Timm. Aberdann vergaß er die Frage wieder, steckte das Geld ein und ging zuFuß heim in die Gassenwohnung. Die falschen Scheine ließ er aufder Straße liegen.Merkwürdigerweise prügelte ihn die Stiefmutter nicht, obwohl ersehr spät heimkam und obwohl es der Begräbnistag des Vaters war,an dem er sich davongestohlen hatte.

Nur erhielt er kein Abendessenmehr und wurde fast wortlos ins Bett geschickt. Erwin durfte nochaufbleiben und bei den Begräbnisgästen sitzen, die Timm stumm undseltsam anstarrten.Auf diesen absonderlichen Sonntag folgte eine lange, traurigeWoche, in der Timm wieder wie sonst Prügel bekam und in der ihnder Lehrer noch öfter als üblich ermahnen mußte. Der Jungeüberlegte ständig, ob er am folgenden Sonntag wieder zur Rennbahngehen solle oder nicht.

Die fünf Mark hatte er Erwins wegen in einerMauerritze des Nachbarhauses versteckt. Immer, wenn er daranvorbeiging, mußte er lachen, ob er wollte oder nicht. Der Gedanke,vielleicht noch einmal beim Wetten zu gewinnen, machte ihm Spaß.Dritter BogenGewinn und VerlustAls der langersehnte Sonntag da war, wußte Timm schon in derFrühe, daß er am Nachmittag wieder zur Pferderennbahn gehenwerde. Kaum schlug die Wanduhr im Wohnzimmer dreimal, als ersich aus der Wohnung stahl, die fünf Mark aus der Mauerritzefingerte und wie ein Besessener zur Pferderennbahn lief.Am Eingang rannte er gegen einen Herrn an, der niemand andersals der karierte Fremde war.„Hoppla“, sagte der Herr, „….Du kannst es wohl nicht erwarten?“„Ich bitte um Entschuldigung!“ pustete Timm.„Macht nichts, Junge! Ich habe dich erwartet.

Hier ist derWettschein. Hast du die fünf Mark?“Timm nickte und holte das Geldstück aus der Tasche.„Schön, mein Junge! Dann geh zum Schalter und wette. Wenn dugewinnen solltest, erwarte mich nachher hier am Eingang. Ichmöchte etwas mit dir besprechen.“„In Ordnung, mein Herr!“Timm wettete also wieder, und als das Rennen zu Ende war, hatteer genau wie am Sonntag zuvor eine Menge Geld gewonnen.Aber diesmal verließ er den Schalter schnell wieder, ohne irgendjemandem seinen Gewinn zu zeigen. Er stopfte die Geldscheine indie Innentasche seiner Jacke, versuchte, ein möglichst gleichgültigesGesicht zu machen, und verließ die Rennbahn durch ein Loch imZaun.

Mit dem karierten Herrn wollte er nicht wiederzusammentreffen. Der Mensch war ihm ein bißchen unheimlichgeworden. Überdies hatte der Fremde ihm das Geld und denWettschein ja geschenkt. Er war ihm also nichts schuldig.Hinter der Rennbahn lag eine Wiese, auf der verstreut einigeEichen standen. Timm legte sich hinter dem Stamm der dickstenEiche ins Gras und dachte darüber nach, was er mit seinem Reichtumbeginnen könnte. Er wollte sich damit alle Leute zu Freundenmachen, die Stiefmutter, den Stiefbruder, den Lehrer und dieSchulfreunde. Und dem Vater wollte er einen Stein aus Marmor aufdas Grab setzen lassen.

Darauf sollte in Goldbuchstaben geschriebenstehen: „Von deinem Sohn Timm, der dich nie vergißt“.Sollte dann immer noch Geld übrig sein, wollte Timm sich einenTretroller kaufen, wie ihn der Sohn vom Bäcker hatte, mit einerHupe und Luftreifen.Der Junge fing mit offenen Augen zu träumen an, bis er darübermüde wurde und einschlief.An den karierten Herrn hatte er nicht mehr gedacht. Wenn er ihnjetzt gesehen hätte, wäre er sicher verwundert gewesen; denn dermerkwürdige Fremde unterhielt sich gerade mit den drei Männern,die den Jungen am Sonntag zuvor eingeladen und beschwindelthatten.Zu seinem Glück – oder besser: zu seinem Unglück – sah Timmihn nicht.

Er schlief.Eine scharfe Stimme weckte ihn wieder auf. Es war die Stimmeeben jenes karierten Herrn. Er stand zu Timms Füßen auf der Wiese,sah den Jungen an und fragte nicht gerade freundlich:„Ausgeschlafen?“Timm nickte, noch benommen von Schlaf, richtete sich auf undtastete vorsichtshalber die Tasche seines Jacketts von außen ab. Siefühlte sich merkwürdig leer an. Schnell fuhr der Junge mit der Handin die Tasche hinein und war plötzlich hellwach: Die Jackentaschewar wirklich leer.

Das Geld war verschwunden.Der karierte Herr grinste.„Ha – ha – haben Sie das Geld?“ stotterte Timm.„Nein, du Schlafmütze! Das Geld hat einer der drei Gauner, mitdenen du vorigen Sonntag gezecht hast. Er ist dir nachgeschlichen.Es scheint mein Schicksal zu sein, daß ich immer zu spät komme.Als er mich kommen sah, rannte er weg. Dadurch habe ich dichentdeckt.“„Wohin ist er gelaufen? Wir müssen die Polizei holen!“„Ich mag keine Blauröcke“, sagte der Fremde.

„Sie sind mir nichtfein genug. Und der Gauner ist sowieso schon über alle Berge. Aberjetzt steh endlich auf, Junge! Und dann, marsch, nach Haus. Undkomm nächsten Sonntag wieder!“„Ich glaube, ich werde nicht wieder hierherkommen“, meinteTimm. „So oft hat man kein Glück. Ich weiß das von meinemVater.“„Man sagt, Glück und Pech kommen immer dreimalhintereinander, Timm! Und du wolltest dir doch sicherlich einigeSachen kaufen, stimmt’s?“Timm nickte.„Nun, das alles kannst du haben, wenn du nächste Wochewiederkommst und ein Geschäft mit mir machst!“Der Unbekannte sah auf seine Uhr und schien es plötzlich sehreilig zu haben. „Auf Wiedersehen am nächsten Sonntag“, sagte er.Dann ging er schnell davon.Mit krausen Gedanken im Kopf wanderte Timm nach Haus, woihn eine Tracht Prügel und die Schadenfreude seines Stiefbruderserwarteten.Und wieder schlich eine lange Woche durch die Gasse.Aber in dieser Woche war Timm erstaunlich munter.

Obwohl derkarierte Herr ihm nicht geheuer schien, war er fest entschlossen, einGeschäft mit ihm zu machen. Denn ein Geschäft, dachte der Junge,ist etwas Ordentliches und Gesetzliches. Da bekommt man keineReichtümer für ein gefundenes Fünfmarkstück, sondern jeder gibtund nimmt etwas, und jedem steht sein Teil zu. Es ist vielleichtmerkwürdig, daß ein junge im fünften Schuljahr so etwas denkt; aberin den engen armen Gassen, wo man sparen muß, um leben zukönnen, lernen schon die Kinder, Geld und Geschäfte wichtig zunehmen.Der Gedanke an den folgenden Sonntag half Timm über alleVerdrießlichkeiten der Woche hinweg.

Характеристики

Тип файла
PDF-файл
Размер
838,63 Kb
Тип материала
Высшее учебное заведение

Список файлов книги

Свежие статьи
Популярно сейчас
Как Вы думаете, сколько людей до Вас делали точно такое же задание? 99% студентов выполняют точно такие же задания, как и их предшественники год назад. Найдите нужный учебный материал на СтудИзбе!
Ответы на популярные вопросы
Да! Наши авторы собирают и выкладывают те работы, которые сдаются в Вашем учебном заведении ежегодно и уже проверены преподавателями.
Да! У нас любой человек может выложить любую учебную работу и зарабатывать на её продажах! Но каждый учебный материал публикуется только после тщательной проверки администрацией.
Вернём деньги! А если быть более точными, то автору даётся немного времени на исправление, а если не исправит или выйдет время, то вернём деньги в полном объёме!
Да! На равне с готовыми студенческими работами у нас продаются услуги. Цены на услуги видны сразу, то есть Вам нужно только указать параметры и сразу можно оплачивать.
Отзывы студентов
Ставлю 10/10
Все нравится, очень удобный сайт, помогает в учебе. Кроме этого, можно заработать самому, выставляя готовые учебные материалы на продажу здесь. Рейтинги и отзывы на преподавателей очень помогают сориентироваться в начале нового семестра. Спасибо за такую функцию. Ставлю максимальную оценку.
Лучшая платформа для успешной сдачи сессии
Познакомился со СтудИзбой благодаря своему другу, очень нравится интерфейс, количество доступных файлов, цена, в общем, все прекрасно. Даже сам продаю какие-то свои работы.
Студизба ван лав ❤
Очень офигенный сайт для студентов. Много полезных учебных материалов. Пользуюсь студизбой с октября 2021 года. Серьёзных нареканий нет. Хотелось бы, что бы ввели подписочную модель и сделали материалы дешевле 300 рублей в рамках подписки бесплатными.
Отличный сайт
Лично меня всё устраивает - и покупка, и продажа; и цены, и возможность предпросмотра куска файла, и обилие бесплатных файлов (в подборках по авторам, читай, ВУЗам и факультетам). Есть определённые баги, но всё решаемо, да и администраторы реагируют в течение суток.
Маленький отзыв о большом помощнике!
Студизба спасает в те моменты, когда сроки горят, а работ накопилось достаточно. Довольно удобный сайт с простой навигацией и огромным количеством материалов.
Студ. Изба как крупнейший сборник работ для студентов
Тут дофига бывает всего полезного. Печально, что бывают предметы по которым даже одного бесплатного решения нет, но это скорее вопрос к студентам. В остальном всё здорово.
Спасательный островок
Если уже не успеваешь разобраться или застрял на каком-то задание поможет тебе быстро и недорого решить твою проблему.
Всё и так отлично
Всё очень удобно. Особенно круто, что есть система бонусов и можно выводить остатки денег. Очень много качественных бесплатных файлов.
Отзыв о системе "Студизба"
Отличная платформа для распространения работ, востребованных студентами. Хорошо налаженная и качественная работа сайта, огромная база заданий и аудитория.
Отличный помощник
Отличный сайт с кучей полезных файлов, позволяющий найти много методичек / учебников / отзывов о вузах и преподователях.
Отлично помогает студентам в любой момент для решения трудных и незамедлительных задач
Хотелось бы больше конкретной информации о преподавателях. А так в принципе хороший сайт, всегда им пользуюсь и ни разу не было желания прекратить. Хороший сайт для помощи студентам, удобный и приятный интерфейс. Из недостатков можно выделить только отсутствия небольшого количества файлов.
Спасибо за шикарный сайт
Великолепный сайт на котором студент за не большие деньги может найти помощь с дз, проектами курсовыми, лабораторными, а также узнать отзывы на преподавателей и бесплатно скачать пособия.
Популярные преподаватели
Добавляйте материалы
и зарабатывайте!
Продажи идут автоматически
6363
Авторов
на СтудИзбе
310
Средний доход
с одного платного файла
Обучение Подробнее